Ransomware reloaded: Wannacry verursacht immer noch Schäden in Milliardenhöhe

Ein Hacker in seinem natürlichen Habitat. (Foto: Shutterstock)
Im Mai 2017 waren innerhalb weniger Stunden Hunderttausende Computer weltweit mit der Ransomware Wannacry infiziert worden. Die Malware breitet sich auch über zwei Jahre später weiter rasant aus, Millionen Geräte sind weiter betroffen. Insgesamt gelten Cyberattacken mit Verschlüsselungstrojanern als eine der größten Malware-Bedrohungen für Firmen und Behörden. Analysen der Sicherheitsforscher von Precisesecurity.com haben jetzt ergeben, dass allein Wannacry im vergangenen Jahr Schäden im Umfang von vier Milliarden US-Dollar verursacht haben soll.
Die Malware soll demnach 2019 rund um den Globus für 23,56 Prozent aller Ransomware-Attacken verantwortlich gewesen sein. Die Wannacry-Familie ist damit die häufigste mit Verschlüsselung von Daten und Erpressung von Lösegeld operierende Malware des vergangenen Jahres. Dahinter finden sich die Ransomware Pny (16,81 Prozent) und die sogenannten Grancrab-Varianten (12,17 Prozent). Allein Wannacry soll dabei laut den Sicherheitsforschern rund 230.000 Computer infiziert haben.
Die meisten Nutzer wurden zu Opfern der Ransomware, weil sie es versäumt hatten, ihre Windows-Computer auf den aktuellen Stand zu bringen, betonten die Experten. Regelmäßige Updates von Software und Betriebssystemen seien die effektivste Maßnahme, um sich vor Ransomware zu schützen.
Precisesecurity.com zufolge haben sich gut zwei Drittel der untersuchten Nutzer die Malware über Spam- oder Phishing-E-Mails eingefangen. 2019 sollen den Sicherheitsforschern zufolge 55 Prozent des weltweiten E-Mail-Aufkommens aus Spam bestanden haben. Allein damit lässt sich die hohe Zahl der Infektionen erklären. Allerdings ist die zweite Hauptursache für den Ransomware-Befall mangelndes Wissen zum Thema Cybersicherheit. Auch schwache Passwörter sind demnach für einen großen Teil der erfolgreichen Ransomware-Attacken verantwortlich.
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