Vor sechs Jahren hat Raspberry Pi erstmals den winzigen Zero-Rechner vorgestellt. Zwei Jahre später gab es mit dem Zero W dann ein Upgrade, in das WLAN und Bluetooth integriert wurden. Während die anderen Modellreihen stetig überarbeitet und mit schnelleren Chips versorgt wurden, hat sich beim Zero seit dieser Zeit nichts mehr getan. Das soll sich jetzt jedoch ändern. Mit dem neu vorgestellten Raspberry Pi Zero 2 W bekommt der kleine Bastelrechner endlich ebenfalls ein großes Upgrade spendiert.
Die neue Zero-Variante bietet vor allem mehr Leistung als ihr Vorgänger. Die vierkernige 64-bit-CPU ist auf ein Gigahertz getaktet und soll etwa fünfmal schneller sein, als der alte Raspberry Pi Zero. Die Leistung dürfte in etwa dem ersten Raspberry Pi 3 entsprechen – allerdings gibt es beim Zero 2 W nur 512 Megabyte Arbeitsspeicher. Der Raspberry Pi 3 kam zwar schon vor fünf Jahren auf den Markt, allerdings ist der Zero 2 W auch deutlich kleiner.
Das W im Namen deutet es bereits an: Auch die neue Zero-Variante wird wieder über WLAN und Bluetooth verfügen. Außerdem gibt es einen Micro-SD-Kartenslot, einen Mini-HDMI-Anschluss, einen CSI-2-Kamera-Anschluss sowie einen HAT-kompatiblen 40 PIN I/O-Header.
Als optionales Zubehör verkauft Raspberry Pi auch einen neuen Stromadapter. Der entspricht in etwas dem Stromkabel des Raspberry Pi 4. Allerdings kommt hier ein USB-Micro-B-Anschluss zum Einsatz, statt einem USB-C-Stecker.
Auch Raspberry Pi Zero 2 W ist von der Halbleiterknappheit betroffen
Als Reaktion auf die nach wie vor anhaltende weltweite Chipknappheit hat Raspberry Pi kürzlich erstmals seit Bestehen die Preise einiger Modelle angehoben. Laut Hersteller wird auch das neue Modell von der Halbleiterkrise betroffen sein. Dieses Jahr sollen daher nur etwa 200.000 Einheiten auf den Markt kommen. In der ersten Jahreshälfte 2022 sollen weitere 250.000 Einheiten produziert werden.
Auch der Preis ist deutlich höher als beim Vorgängermodell. Der neue Raspberry Pi Zero 2 W kostet bei deutschen Händlern rund 16 Euro. Damit ist das Gerät etwa fünf Euro teurer als sein Vorgänger und kostet zehn Euro mehr als die Ursprungsversion.
Immerhin sollen Zero und Zero W aber weiterhin verkauft werden. Allerdings kommt es laut Raspberry Pi bei beiden Modellen derzeit aufgrund der Chipkrise zu Lieferengpässen. Die dürften laut Hersteller auch noch bis 2022 anhalten. Der neue Zero 2 W wird nach Herstellerangaben bis mindestens Januar 2028 in Produktion bleiben.