Lightroom-Alternative für iOS und macOS: RAW Power in Version 2 erschienen
Seit dem iPhone 6s können iOS-Nutzer auch im RAW-Format fotografieren. Drittanbieter-Apps nehmen seitdem damit auf, Apples eigene Kamera-App bringt keine Unterstützung mit. Allerdings kann seit iOS 12 die integrierte Fotos-App auch mit RAW-Dateien umgehen und sie bearbeiten. Diese hat allerdings im Gegensatz zu den Alternativen eher beschränkte Möglichkeiten. Die Software RAW Power ist jetzt für iOS und macOS in Version 2 erschienen.
Entwickelt wird RAW Power von den Gentlemen Coders rund um Nik Bhatt, der vorher bei Apple im iPhoto- und Aperture-Team tätig war. Nicht von ungefähr kommt also der Ansatz, eine RAW-Foto-App zu bauen, die sich gut in die iCloud-Fotobibliothek integriert. Nachdem Version 1 vor einem Jahr erschien, bringt die zweite jetzt sinnvolle Verbesserungen.
Die Neuerungen der iOS-App
Die Apps für die beiden Plattformen haben einen sehr ähnlichen Funktionsumfang und können auf Wunsch Bearbeitungen auch über die iCloud synchronisieren. Mit Version 2 lassen sich jetzt chromatische Aberrationen entfernen, ebenso sind eine Perspektivkorrektur, ein Schwarz-Weiß-Modus und ein Vignetten-Tool mit an Bord.
Mit dem Batch-Processing lassen sich jetzt Einstellungen von einem Bild auf mehrere andere kopieren und wieder zurücksetzen. Auch das Erstellen von JPEG-Vorschauen aus mehreren RAW lässt sich jetzt zeitgleich anstoßen. Dazu wurde der direkte Export in die Fotos-App verbessert.
Im Update enthalten ist auch die Anpassung an die Bildschirmgrößen der neuen iPad Pros. RAW Power steht für 3,49 Euro im App-Store bereit, über zwei In-App-Käufe für jeweils 2,29 Euro erhält die App mehr Funktionen. Eine bringt Anpassungsmöglichkeiten für beispielsweise den Weißabgleich und die Gradationskurven. Die zweite bringt die neuen Funktionen wie die Entfernung von chromatischen Aberrationen und Vignette in die iOS-App, die iOS 11 voraussetzt.
Dass Bewegung in den Markt der Fotobearbeitung auf iOS kommt, zeigt auch die Ankündigung einer Darkroom-Version für das iPad.
RAW Power: Neuerungen in der Mac-App
Auch die Mac-App von RAW Power ist in Version 2 erschienen. Was die Bearbeitungsfunktionen angeht, bringt sie die gleichen Neuerungen wie das iOS-Pendant und ist mit ihm kompatibel. Somit lassen sich auch am Mac chromatische Aberrationen entfernen, Vignetten hinzufügen und der Schwarz-Weiß-Modus nutzen. Auch die Batch-Verarbeitung ist mit an Bord, um Anpassungen auf mehrere Fotos anzuwenden oder sie vom einen aufs andere zu kopieren. Auch lassen sich Dateien für den Export jetzt einheitlich benennen.
Neu in Version 2 der Mac-App ist jetzt auch ein eigener Datei-Browser, über den sich Fotos importieren lassen. Außerdem wird die Nutzung von Tabs und mehreren Fenstern unterstützt. Eine neue Ansicht zeigt die Fotos in einem Grid-View, es gibt eine „Quick Look“-Ansicht und es werden mehr Metadaten unterstützt. Version 2 kommt auch mit einen Dark Mode passend für macOS Mojave.
RAW Power gibt es als eigenständige Version, aber auch als Erweiterung für Apples Foto-App, damit die Fotos auch am Mac mit der iCloud-Fotobibliothek synchronisiert werden können. Die Standalone-Version kann aber auch zu anderen Cloud-Anbietern synchronisieren.
Die Mac-App von RAW Power kostet im Mac-App-Store bis Ende November vergünstigte 29,99 Euro, bestehende Nutzer erhalten die neuen Funktionen als kostenloses Update.