Redefine Meat: Fleischersatz aus dem 3D-Drucker erreicht bald auch Deutschland

Redefine Meat will mit seinen eigens dafür entwickelten 3D-Druckern den Markt für Fleischersatzprodukte umkrempeln. Der eigentliche Fleischersatz besteht zwar wie bei vielen Mitbewerbern aus pflanzlichen Produkten, durch die Drucktechnik soll es jedoch möglich sein, beispielsweise die Fett- und Muskelstruktur eines Steaks möglichst genau nachzubilden.
Ein weiterer Vorteil: Die 3D-Drucker können da aufgestellt werden, wo sie gebraucht werden. Das pflanzliche Rohmaterial könnte dann direkt aus der Region angeliefert werden, wodurch die Technik nach Ansicht des israelischen Startups weitere CO2-Emissionen einsparen könnte.
Wie Fleisch aus dem 3D-Drucker schmeckt, sollen hiesige Konsumenten noch im ersten Halbjahr 2021 herausfinden können. Das hat Firmengründer Eshchar Ben-Shitrit gegenüber der Wirtschaftswoche angekündigt. Zum Start sollen ausschließlich Restaurants beliefert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt soll der gedruckte Fleischersatz aber auch direkt an den Endkunden verkauft werden.
Redefine Meat: Fleischindustrie zeigt Interesse an den Produkten des Food-Tech
In Israel kooperiert Redefine Meat mit dem Fleischwarendistributor Best Meister. Im Rahmen eines Pilotprojekts haben beide Firmen einen Food-Truck eingesetzt, um die gedruckte Fleischalternative zu testen. Aber auch die deutsche Fleischindustrie ist an dem Startup interessiert.
Schon 2019 beteiligte sich die PHW-Gruppe im Rahmen einer Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt sechs Millionen US-Dollar an Redefine Meat. Die PHW-Gruppe ist der größte deutsche Geflügelzüchter. Zu den Marken des Lebensmittelkonzerns gehören unter anderem Wiesenhof und Bruzzzler.
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