Browser der Zukunft: Berliner Studenten stellen Safari und Chrome in den Schatten
Jeder kennt es: Man findet einen spannenden Artikel im Internet, hat aber gerade keine Zeit, ihn zu lesen. Also wird der Tab (zusammen mit 38 anderen) offen gelassen, um ihn bloß nicht zu vergessen. Alternativ wird ein Lesezeichen angelegt und damit verschwindet der wichtige Artikel endgültig in den Tiefen der überfüllten Website-Favoriten. Produktivität geht anders. Eine wirklich innovative Lösung für dieses Problem bietet wohl kaum einer der aktuell verbreiteten Webbrowser. Die zwei deutschen Studenten Julius Sohn und Julius Gehrig haben für eine erhöhte Produktivität gleich mehrere passende Ideen.
„Spaces“ sollen für produktives Arbeiten im Browser sorgen
Refresh soll er heißen – der moderne Webbrowser, der deine Websites nicht nur in simplen Tabs organisiert. Die Rede ist von sogenannten Spaces. Anlegen kannst du sie beispielsweise für die Arbeit, deinen nächsten Urlaub oder einfach fürs private Surfen. Jeder der Spaces speichert deine geöffneten Tabs und für später abgelegte Favoriten – die übrigens automatisch in passenden Ordnern organisiert werden. Auch das Anlegen eigener Ordner soll kein Problem sein.
Das Wechseln zwischen Spaces soll möglichst einfach funktionieren. Entweder von der Tab-Übersicht oder der Adressleiste aus. Auch mit einer entsprechenden Geste soll das Wechseln kein Problem sein: zumindest auf einem Gerät mit Touchscreen. Mit zwei Fingern wird dabei einfach nach oben oder nach unten gewischt. Für das Wechseln zwischen den drei zentralen Registern Tab-Übersicht, Verlauf und Downloads wird die gleiche Geste, nur auf der Horizontalen, verwendet.
So findest du das wirklich Wichtige
Dein Verlauf in herkömmlichen Browsern sieht doch meistens so aus: eine simple Auflistung aller Seiten mit der dazugehörigen Uhrzeit. Weder nett anzusehen noch können dadurch schnell und leicht die passenden Tabs wiederhergestellt werden. Refresh nutzt für den Verlauf eine Zeitleiste, die auch genau visualisiert, welche Internetseiten zeitgleich geöffnet waren. So können alle Tabs wiederhergestellt werden, die du vor drei Tagen um 18 Uhr offen hattest.
Wenn du aber nicht mehr genau weißt, wann du eine Seite geöffnet hattest, bietet Refresh außerdem eine Tag-Suche an. So musst du weder den Namen der Website noch die genaue URL wissen. Refresh soll auch einen Fokus-Modus mitbringen. Der reduziert nicht nur Artikel auf das Wesentliche, sondern auch Musik-Player und Eingabeformulare. Die beiden Studenten stellen sich noch viele weitere kleine Features vor. Entwickelt haben sie das Konzept hauptsächlich für Tablets. Aber auch Smartphones und Desktop-PCs sind als Einsatzorte denkbar.
Das Design-Konzept von Refresh ist die Bachelorarbeit der beiden Berliner Studenten. Sie zeigen damit anschaulich, welches Potenzial im Internetbrowser noch schlummert. Denn wirklich produktives Arbeiten geht ohne installierte Erweiterungen in herkömmlichen Browsern bislang kaum.
Passend dazu: Die Revolution begann vor 25 Jahren: Der Mosaic Browser feiert Geburtstag
Gibt’s eigentlich ein Plugin, dass alle Tabs gleichzeitig nach Text durchsuchen kann oder vielleicht sogar eine Tagcloud aus allen Tabs zaubert? Für mich wäre solch eine „BigData“-Anwendung sehr hilfreich ;-)
Ich bleibe bei Vivaldi. Der bietet mir als eingesessen Opera 12 Nutzer (fast) alle Funktionen, die ich privat und in der Webentwicklung brauche.
Ein paar Komfortfeatures wären schon noch nicht schlecht, aber die Norweger sind da recht fix.
Wie viele Codezeilen wurden denn von diesem „neuen“ Browser schon geschrieben?
Bis wann kann man den Downloaden und benutzen?
Wird der überhaupt jemals benutzbar oder ist das einfach nur eine Idee von zwei jungen „Träumern“?
Ist jetzt n Scherz oder?
Das sind ja alles Sachen, die es schon mal gab, z.B. bei Mozillas Firefox.
Nix neues. Peinlich *kopfschüttel*