
Twitter steht unter Druck beim Umgang mit kritischen Inhalten. (OverHope.STP/ Shutterstock)
Twitter weitet seine Hatespeech-Richtlinien auf verlinkte Inhalte aus. Links, die auf hasserfüllte oder gewaltverherrlichende Inhalte leiten, sollen blockiert werden, teilt Twitter mit. Accounts, die solche Links teilen, können ebenfalls gesperrt werden. Die neuen Regeln gelten ab dem 30. Juli.
In diesem Monat hatten zahlreiche Unternehmen ihre Anzeigen auf Facebook und Twitter gestoppt, um ihre Kritik am Umgang mit Hatespeech auszudrücken.
Neben Hatespeech und Gewalt dürfen auch weitere Themen nicht mehr verlinkt werden. Dazu gehören Terrorismus und gewalttätiger Extremismus, Kindesmissbrauch und der Verkauf illegaler Produkte oder Dienstleistungen.
Auch das Teilen von Links zu unfreiwillig veröffentlichten privaten Informationen ist nicht mehr erlaubt. Angesichts der anstehenden US-Wahl ist außerdem die Kategorie „irreführende Informationen darüber, wie man abstimmt oder sich zur Wahl anmeldet“ interessant.
Die neuen Richtlinien schließen darüber hinaus Spam- und Phishing-Links ein. Auch Links, die Nutzerinnen und Nutzern über den Inhalt der Website täuschen könnten, sind verboten – dazu gehören irreführende URL-Kürzel sowie böswillige Affiliate-Links.
Links werden mit den gleichen Methoden überwacht wie sonstige Inhalte auf Twitter. Es gibt die Möglichkeit, sie zu melden, und Twitter arbeitet mit NGOs und anderen Dritten zusammen, um die Inhalte prüfen. Zudem werden technische Tools verwendet.
Je nachdem, wie schwer der Verstoß gegen die Richtlinien ist, will Twitter die Links mit einem Warnhinweis versehen oder verhindern, dass sie geteilt werden können.
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