
Die R4-Kabine aus Kohlenstoff sitzt auf einem Stahlrahmen mit vier mächtigen Propellern an den Enden. (Screenshot: Renaul/ t3n)
Der Renault 4L feiert sein 60-jähriges Jubiläum. Um den Geburtstag der Ikone gebührend zu feiern, hat Renault gemeinsam mit dem Spezialanbieter The Arsenale ein Showcar gebaut, das fliegen kann. In einem Video dokumentierten sie das Entstehen des retrofuturistischen Fahrzeugs Air4. Automotiveworld berichtete zuerst darüber.
Neuinterpretation eines Tausendsassas
Renault baute den R4 zwischen 1961 und 1992, denn das Auto entwickelte sich zum Alleskönner. Acht Millionen Einheiten in über 100 Ländern dienten nicht nur als Familienkarre, sondern auch als Lieferwagen, Polizei- und Postauto. Später ebnete er quasi einer ganzen Generation als Einstieg in die Automobilität. Der 4L wurde zur Ikone. Arnaud Belloni, Global Marketing Director der Marke Renault sagt: „Nach einem Jahr der Feierlichkeiten wollten wir etwas Unkonventionelles schaffen, um das 60-jährige Jubiläum des 4L abzuschließen.“
Unabhängigkeit weiter gedacht: Der Air4
Die Designschmiede The Arsenale kam auf die Idee, die Werte und Qualitäten des Kultautos als Fluggerät zu realisieren. Renault schreibt: „Air4 ist ein Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit, geboren aus der Erkenntnis, dass der Verkehr zunimmt, das Leben zum Stillstand kommt und die Welt über uns ungehindert ist.“ Es beanspruche die Luft als neue Straße der Zukunft. Patrice Meignan, CEO und Gründer von The Arsenale, sagt: „Er ist ein Auto, das das Abenteuer symbolisiert: einfach, praktisch, nützlich und ebenso modern wie retro. Die meisten Fahrer werden Ihnen sagen, dass er es Ihnen ermöglicht, anders zu reisen und ein Abenteuer zu erleben.“ Dieses „anders Reisen“ habe sein Team und ihn selbst zum Air4 inspiriert.
R4 aus Kohlefaser besitzt dynamischere Fähigkeiten
Die Retro-Karosse hat das Team komplett überarbeitet und anschließend aus Kohlefaser gefertigt. Herausgekommen ist ein Fahrzeug, dass eine bessere Steifigkeit besitzt, was stundenlange Berechnungen und Tests erforderte – die Design-Linien waren schließlich vorgegeben. Man habe sich dazu generativer Designtechniken und künstlicher Intelligenz bedient, schreibt der Hersteller.

Die R4-Kabine hat The Arsenale per Hand aus Kohlenstoff nachgebaut. (Screenshot: Renault/ t3n)
Einstieg von vorne
Der Air4 besitzt keine Räder, sondern vier Propeller mit je zwei Rotorblättern. Die Kabine im R4-Look sitzt in der Mitte des Rahmens und lässt sich von vorne öffnen. Im Innern sorgen Batterien mit einer Gesamtleistung von 90.000 Milliamperestunden für eine horizontale Höchstgeschwindigkeit von 94 Kilometern pro Stunde. Die maximale Flughöhe beträgt 700 Meter. Der Air4 bietet einen vektoriellen Schub von höchstens 380 Kilogramm, also 95 Kilogramm pro Propeller. Der Air4 steht ab dem 29. November im Atelier Renault auf der Champs Elysées. Nächstes Jahr wird er in Miami, New York und Macau zu sehen sein.

Die Flugversion des R4 heißt Air4 und kommt in Mattschwarz. (Foto: Renault)
Recherchiert richtig, Renault hat schon ein rundes Flugauto ohne Propeller, ihr werdet in Deutschland verarscht.