Resident Evil 4: Designerin verlangt 12 Millionen für unerlaubte Nutzung ihrer Fotos

Nach Ansicht der Fotografin und Designerin Judy A. Juracek hat Capcom mindestens 80 ihrer Fotos in den Videospielen „Resident Evil 4“ und „Devil May Cry“ verwendet. In der Klageschrift werden dem japanischen Videospielhersteller insgesamt mehr als 200 Urheberrechtsverstöße in Zusammenhang mit den beiden Spielen vorgeworfen. Neben Schadensersatz in Höhe von zwölf Millionen US-Dollar verlangt Juracek weitere 2.500 bis 25.000 Dollar pro Foto aufgrund von fehlenden beziehungsweise unwahren Copyright-Hinweisen.

Capcom soll das Foto links ohne Genehmigung für das Logo von „Resident Evil 4“ genutzt haben. (Screenshot: Klageschrift)
Eins von Juraceks Fotos soll sogar im Logo von „Resident Evil 4“ genutzt worden sein. Dabei handelt es sich um eine Fotografie von zerbrochenem Glas, die Juracek in Italien aufgenommen hat. Als zusätzlichen Beleg für ihren Vorwurf weisen die Anwälte der Fotografin in der Klageschrift auch auf ein Datenleck bei Capcom aus dem Jahr 2020 hin.
Die aufgrund einer Ransomware-Attacke veröffentlichten Daten enthielten auch hochauflösende Artwork-Dateien aus mehreren Capcom-Spielen. Einige davon trugen dieselben Dateinamen wie Fotos auf einer CD-Rom, die Juraceks 1996 veröffentlichten Buch „Surfaces“ beigelegt war.
Juracek hat seit den 90er Jahren immer wieder Bücher mit Fotos unterschiedlicher Oberflächen veröffentlicht. Die Bücher sollen Designern, Architekten und Künstlern als Inspirationsquelle dienen. Laut Klageschrift habe Capcom jedoch nie wegen Lizenzen der Fotos bei ihr vorgesprochen.
Capcom erklärt gegenüber der US-Publikation Polygon, dass die Firma von der Klage wisse. Mehr wolle das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht dazu sagen.
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