
Der C64 wird auch heute noch vereinzelt genutzt. (Bild: Tinxi / Shutterstock)
Retrocomputing-Enthusiasten stehen vor einer großen Herausforderung. Sie beschäftigen sich mit Computern wie dem Commodore 64, der gänzlich ohne heutige Standards wie einer Festplatte ausgekommen ist. Doch wie sollen neue Programme in den Speicher des in die Jahre gekommenen Geräts geladen werden?
Ein Bastler hat eine innovative Idee entwickelt. Er nutzt Microsoft Excel, um Programme auf den C64 zu übertragen. Die Methode basiert auf einer Excel-Tabelle, die durch die Verwendung von Visual Basic for Applications, eine in Microsoft Office integrierte ereignisgesteuerte Programmiersprache, gesteuert wird.
Diese Excel-Tabelle verwaltet die Anwendungsbibliothek für den Commodore 64 sowie kompatible Klone. Dabei werden verschiedene Dateiformate wie D64, PRG und T64 berücksichtigt. Ein bemerkenswerter Zusatznutzen dieser Tabelle liegt in der Fähigkeit, Software-Details wie Original-Cover und individuelle Notizen der Benutzer zu erfassen.
Moderne trifft auf Antike
Durch die Kommunikation über VBA wird auch ein Arduino mit in den Prozess einbezogen. Dieser Arduino wurde speziell programmiert, um als virtuelles Festplattenlaufwerk für den C64 zu fungieren. Dabei werden sämtliche Konfigurationseinstellungen für die Verbindung zwischen Arduino und Commodore ebenfalls in der Excel-Tabelle verwaltet. Die detaillierte Programmierung der Geräte kann auf der GitHub-Projektseite des Entwicklers nachvollzogen werden.
Die Integration von Excel in den Prozess der Speicherverwaltung, unterstützt durch den Arduino als virtuelle Festplatte, zeigt eine moderne Methode, um umfangreiche Softwarebibliotheken für Retrocomputer wie den Commodore 64 zu organisieren. So ist die einfache Übertragung von Dateien von modernen Computern auf funktionell veraltete Maschinen möglich.