
Nabu-Computer fluten das Netz. (Foto: Ebay/James Pellegrini)
Ein Mann namens James Pellegrini hat rund 2.200 Nabu-Computer 33 Jahre lang in einer Scheune aufbewahrt. Allerdings drohte nun Einsturzgefahr, weshalb Pellegrini die Rechner umlagern oder loswerden musste.
Er entschied sich dafür, die Computer auf Ebay zu verkaufen. Damit löste er einen Hype um die Maschinen aus, der das Netzwerk zu neuem Leben erweckt hat, wie Vice berichtet.
Nabu ist ein Unternehmen aus Kanada, das im Jahr 1983 ein Netzwerk von Computern aufbauen wollte. Es handelt sich um eine Art Internet, allerdings konnten Nutzer sich nur mit einem Nabu-Computer mit diesem verbinden.
Das Netzwerk war ursprünglich für Unternehmen gedacht, wurde aber später auch für Konsumenten vermarktet. Die Nutzer zu dieser Zeit verstanden nicht wirklich, wofür das Netzwerk gut sein sollte.
Auch einige Spiele liefen auf den Nabu-Computern. Trotzdem hatte das Unternehmen keinen Erfolg und ging pleite.
Pellegrini studierte Ende der 80er-Jahre Informatik und gründete ein Unternehmen, das kleine Systeme für Nischenanwendungsfälle für andere Unternehmen bereitstellte. Ursprünglich plante er, eine Telefonzentrale für Unternehmen zu entwickeln und zu verkaufen.
Dabei stieß er auf den Insolvenzverkauf von Nabu und kaufte alle Computer auf, die er bekommen konnte. Allerdings entwickelte er das Telefonsystem nie und die Computer landeten unberührt in der Scheune, bis er sie schließlich auf Ebay verkaufte – für rund 120 US-Dollar pro Stück.
Der Verkauf der Computer sorgte für Aufsehen in Internetforen und bei Youtubern. Allein das Video von Adrian Black über den Nabu-Computer konnte über 150.000 Aufrufe sammeln.
Nun besaßen einige Nutzer wieder Nabu-Computer, hatten jedoch nicht die passende Software, um das Netzwerk zu nutzen. DJ Sures entschied sich, einen Netzwerkadapter für das Nabu-Netzwerk zu programmieren, mit dem sich die Maschinen untereinander verbinden können.
Sein Vater war an der Entwicklung der originalen Nabu-Computer beteiligt. Die Software und alle weiteren Informationen zum Netzwerk sind nun auf der Website des Nabu Retro Net Preservation Projects verfügbar. Dadurch können Besitzer der Nabu-Hardware sich untereinander verbinden und das Netzwerk wieder nutzen.
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