Metallkarten sind insbesondere bei den Neobanken inzwischen Teil des jeweils teuersten Kontomodells. Die in London ansässige Revolut-Bank, die es seit 2015 gibt, geht noch einen Schritt weiter und hat jetzt eine mit 24 Karat vergoldete Mastercard angekündigt, die in der EU, in Großbritannien und den USA erhältlich sein wird. Ganz billig ist die vergoldete Karte mit knapp 80 Euro nicht, dafür soll sie mit 18 Gramm Gewicht aber auch ein echtes Schwergewicht sein. Wie das Unternehmen ankündigt, ist die Karte mit 24 karätigem Gold (999 Feingold) überzogen und gar nicht mal nur für die Inhaber des Metal-Kontos vorgesehen. Um an die vergoldete Karte zu kommen, reicht somit das kostenlose Konto aus, sofern du gewillt bist, besagte 79,99 Euro (immerhin versicherter Versand inklusive) zu zahlen.
Ob das Ganze allerdings so wirklich praktisch ist, darf bezweifelt werden. Denn zum einen rät Revolut den Kunden, damit vorsichtig umzugehen, um Kratzer auf der brillanten, aber eben auch weichen Vergoldung zu vermeiden. Davon abgesehen ist die Entscheidung für eine physische Karte in Zeiten des kontaktlosen Bezahlens per Smartphone oder Smartwatch ohnehin etwas anachronistisch. Ein Hingucker ist eine solche Karte (zumindest am Anfang) aber wohl dennoch – allerdings wohl auch für jene, die darüber nachdenken, ob sich ein Diebstahl des Portemonnaies lohnt. Wie viel der reine Goldwert ausmacht, ist nicht bekannt – allzu viel dürfte es dennoch nicht sein, sodass es sich nicht lohnt, auf einen steigenden Goldpreis zu spekulieren.
Gold-Karte ist nicht der erste Hingucker von Revolut
Die Karte ergänze, so erklärt das Unternehmen, die bestehenden Metal-Editionen in Lavender, Rose, Silver Space Grey und Black. Anfang dieses Monats hatte die Neobank personalisierte Metallkarten auf den Markt gebracht. Kunden mit kostenpflichtigen Konten können dabei Karten in verschiedenen Farben und Materialien abhängig von ihrem aktuellen Abonnement personalisieren lassen. Mindestens genauso innovativ war dagegen eine fluoreszierende, im Dunkeln leuchtende Plastikkarte, die Revolut im Frühjahr angeboten hatte (für gerade einmal 4,99 Euro Aufpreis durchaus den Gag wert).