Die Digital Pound Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Entwicklung des digitalen Pfunds widmet. Nun hat Ripple auf der offiziellen Website bekannt gegeben, dass man ab sofort Teil der Organisation sei. Ripple wird als Stiftungsmitglied durch Susan Friedman, Head of Policy, im Vorstand vertreten. „Die Beteiligung von Ripple an der Stiftung setzt unsere laufende Arbeit fort, die Zentralbanken weltweit in technischen und politischen Fragen im Zusammenhang mit digitalen Währungen der Zentralbanken (CBDCs) einbezieht“, so Friedman.
Ripple glaubt, dass Großbritannien seit Langem an vorderster Front bei der Förderung verantwortungsbewusster Innovation und Wachstum im Bereich der Krypto-Assets steht. So sei die Entwicklung eines digitalen Pfunds das logische Ergebnis dieser Arbeit. „Wir freuen uns, das Design und die Implementierung eines digitalen Pfunds in Partnerschaft mit der Digital Pound Foundation zu unterstützen“, erklärt Friedman. „Die Stiftung wird dazu beitragen, das britische Ziel zu erreichen, ein integratives und nachhaltigeres Finanzsystem aufzubauen.“
Großbritannien wichtiger Markt für Kryptoindustrie
Die Annahme von Ripple, dass Großbritannien eine der wichtigsten Rollen einnimmt, kommt nicht von ungefähr. Eine Untersuchung der Analysefirma Chainalysis hatte ergeben, dass Europa mittlerweile die größte Kryptoökonomie der Welt ist. An erster Stelle innerhalb Europas steht laut Chainalysis Großbritannien – vor Deutschland und Frankreich.
Die Stiftung ist davon überzeugt, dass das digitale Pfund den Übergang Großbritanniens zu einer innovativen digitalen Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen wird. Die Einführung eines CBDC wird neben anderen Formen von digitalem Geld den Platz Großbritanniens in der aufstrebenden globalen digitalen Landschaft sichern.
Für das Ausschöpfen des vollen Potenzials des digitalen Zahlungsverkehrs sei es jedoch wichtig, dass eine Vielzahl von Akteuren zusammenarbeite. Die Digital Pound Foundation verfolgt genau dieses Ziel. Immer mehr Zentralbanken arbeiten an eigenen digitalen Währungen. Auch die Europäische Zentralbank hat mit den Vorbereitungen für eine Zentralbankwährung, dem digitalen Euro, begonnen.
Ripple baut Netzwerk aus
Ripple Labs ist aktuell darauf bedacht, sich mit neuen Partnerschaften weiter zu verstärken. Erst im vergangenen Monat hatte Ripple eine Partnerschaft mit der königlichen Währungsbehörde von Bhutan verkündet. Mit der Partnerschaft will das Land den digitalen Zahlungsverkehr verbessern. Zeitgleich steht auch die Nachhaltigkeit im Fokus. Bhutan ist das einzige CO2-negative Land der Welt.
Ripple selbst ist dafür bekannt, ebenfalls auf Nachhaltigkeit zu setzen, und ist an einer grüneren Kryptoindustrie interessiert. So ist es vor wenigen Tagen zur Zusammenarbeit zwischen Ripple und Nelnet Renewable Energy gekommen, durch die beide Unternehmen über einen Fonds insgesamt 44 Millionen US-Dollar in Solarprojekte investieren wollen. Des Weiteren ist Ripple bereits seit Monaten Teil des Crypto Climate Accords.
Ripple lässt sich von SEC-Anklage nicht beirren
Derweil müssen sich die Ripple-Verantwortlichen weiterhin mit der US-Börsenaufsicht SEC auseinandersetzen. Nichtsdestotrotz arbeitet Ripple Labs weiterhin am Wachstum und der Adoption der Kryptoindustrie. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte Ripple Labs im Dezember 2020 angeklagt, da es sich ihrer Auffassung nach bei Ripples XRP um ein Wertpapier handelt. Es geht um insgesamt 1,3 Milliarden Dollar.
Durch die Klage fiel der XRP-Kurs zeitweise auf unter 0,20 Dollar, konnte sich durch einige Teilerfolge jedoch erholen. Nun steht sogar ein Vergleich im Raum. So ist XRP mit einem Kurs von 1,13 Dollar immerhin noch die sechstgrößte Kryptowährung auf dem Markt. Der Ausgang des Gerichtsverfahrens dürfte sich zumindest kurzfristig immens auf den Kurs auswirken.