Ronna und Quetta: Sehr große und sehr kleine Zahlen bekommen neue Vorsilben

In einer Abstimmung setzten sich am vergangenen Freitag im französischen Versailles vier neue Präfixe durch, die für besonders große und besonders kleine Zahlen zum Einsatz kommen werden. Der Vorschlag stammte vom Leiter der Metrologie-Abteilung am britischen Nationalen Physikalischen Labor, Richard Brown.
Quantenphysik und Informatik treiben Bedarf an neuen Präfixen
Brown hatte die Einführung von „Ronna“ und „Quetta“ als Präfixe für Zahlen mit 27 und 30 Nullen vorgeschlagen. Auf der anderen Seite des Spektrums, bei den besonders kleinen Zahlen im Dezimalbereich, sollte es „Ronto“ und „Quecto“ heißen.
„In den vergangenen 30 Jahren ist die Datensphäre exponentiell gewachsen, und Datenwissenschaftler haben erkannt, dass wir nicht länger Worte haben werden, die die Level der Speicherkapazität beschreiben können“, sagte Brown im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP.
Die neuen Begriffe würden es insofern lediglich vereinfachen, Dinge zu benennen, die Forschenden längst bekannt seien. So entspreche die Masse eines Elektrons einem Rontogramm, ein Bit auf einem Smartphone habe eine Masse von rund einem Quectogramm.
Peta und Exa schon fast 50 Jahre alt
Die Erde wiege danach ungefähr ein Ronnagramm, der Planet Jupiter habe eine Masse von zwei Quettagramm, und der Durchmesser des gesamten beobachtbaren Universums sei „gerade mal ein Ronnameter“, so Brown gegenüber Nature.
Die neuen Begriffe gelten ab sofort und stellen die ersten Begriffsneuzugänge seit 1991 dar. Damals waren Zetta (10 hoch 21), Zepto (10 hoch −21), Yotta (10 hoch 24) und Yocto (10 hoch −24) eingeführt worden. Die bekannten Präfixe Peta und Exa gibt es schon seit 1975.