Rückkehr ins Büro bei Trump: 17.000 Angestellte müssen sich 4.400 Parkplätze teilen

Donald Trump hat seit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit per Dekret nicht nur Zölle angeordnet, die Weltgesundheitsorganisation verlassen oder festgelegt, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Der US-Präsident hat in einer Executive Order auch bestimmt, dass Bundesbedienstete zurück ins Büro müssen. Zumindest Angestellte, die in der Exekutive arbeiten.
Großer Run auf wenig Parkplätze
Das Dekret, das Trump am 20. Januar unterzeichnet hatte, ist diese Woche in Kraft getreten. Im Washington Navy Yard hat die Rückkehr zur Präsenzpflicht für kuriose Szenen gesorgt. Denn etwa 17.000 Personen strömten zurück in die Büros. Doch für sie standen nur 4.400 Parkplätze zur Verfügung.
Das Washington Navy Yard ist eine ehemalige Werft, auf dessen Gebiet sich jetzt das Büro für den Chief of Naval Operations sowie die Hauptquartiere des Military Sealift Command und des Judge Advocate General’s Corps befinden.
Verantwortliche werben für öffentliche Verkehrsmittel
Wie NBC berichtete, arbeiteten die Verantwortlichen des Stützpunktes mit den örtlichen Behörden zusammen, um das Verkehrschaos zu managen. Die Anzahl der Mitarbeiter:innen an den Eingängen wurde vergrößert.
Auch auf den Parkplätzen kommt Personal zum Einsatz. Die Angestellten, die dort keinen freien Stellplatz ergattern können, werden von diesen weggeschickt. Sie müssen sich dann um die Ecke einen freien Parkplatz suchen.
Am Montag habe sich laut NBC außerhalb des Eingangs eine riesige Schlange gebildet. „Das ist erstaunlich, denn ich habe in den letzten drei Jahren keinen derartigen Rückstau mehr erlebt“, zitierte der TV-Sender einen Mitarbeiter. „Ich hoffe, die Leute sind darauf vorbereitet. Ich hoffe, sie bringen Geduld mit“, sagte er weiter.
Die Verantwortlichen des Washington Navy Yard haben ihre Angestellten dazu ermutigt, auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen. Offenbar erfolgreich. Denn die Metro meldete für den ersten Montag seit dem Inkrafttreten des Dekrets die höchsten Fahrgastzahlen seit 2020. Also seit dem Beginn der Corona-Pandemie, die für den Boom der Heimarbeit sorgte.
Ganz großes Chaos blieb aus
Wie das Lokalmagazin Hillrag später berichtete, ist das ganz große Verkehrschaos ausgeblieben. Viele Beschäftigte seien auf Fahrräder oder Roller ausgewichen. Geholfen habe auch ein Shuttlebus, der schon im Dezember 2024 eingerichtet worden war. Denn das Problem der beschränkten Parkplätze existiert ja schon länger, wurde zuletzt durch Homeoffice nur entzerrt.
Arbeitsplatz im Homeoffice: 7 Maßnahmen, um ihn zu verbessern
„Die Leiter aller Abteilungen und Agenturen der Exekutive ergreifen so bald wie möglich alle erforderlichen Maßnahmen, um Fernarbeitsregelungen zu beenden“, heißt es unter anderem in Donald Trumps Dekret. Aber auch, dass Vorgesetzte „Ausnahmen machen können, die sie für notwendig erachten“.