Ryugu-Analyse: Was uns Asteroiden über die Ursprünge des Lebens verraten können

Asteroiden könnten für Leben auf der Erde verantwortlich sein. (Foto: Nazarii_Neshcherenskyi / Shutterstock)
Eine neue Analyse von Proben des Asteroiden Ryugu liefert Hinweise auf die Ursprünge des Lebens auf der Erde. Forscher haben in diesen Proben phosphorreiche Verbindungen identifiziert, die möglicherweise wesentliche Nährstoffe auf die frühe Erde gebracht haben.
Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Asteroiden eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung lebensfreundlicher Bedingungen gespielt haben.
Neue Erkenntnisse dank Ryugu
Die Analyse von Professor Ian Franchi und Dr. Richard Greenwood ergab, dass die Proben von Ryugu phosphor- und stickstoffreiche Verbindungen enthalten, die im Wasser löslich sind, berichtet Sci Tech Daily.
Solche wasserlöslichen Verbindungen könnten in den frühesten Ozeanen der Erde lebenswichtige Stoffe bereitgestellt haben. In nicht löslicher Form wären diese Verbindungen weniger effektiv gewesen.
Ryugu selbst ist ein primitiver kohlenstoffreicher Asteroid, der vermutlich zu den ältesten Objekten im Sonnensystem gehört. Die Proben wurden bereits 2020 durch die japanische Raumfahrtagentur Jaxa mit der Hayabusa 2-Mission zur Erde gebracht und werden seitdem untersucht.
Da die Proben bis zu 4,6 Milliarden Jahre alt sein könnten, geben sie Einblicke in die ursprüngliche Zusammensetzung des Sonnensystems. Durch die Proben wollen Forscher mehr über die chemische Evolution der Erde lernen.
Asteroiden können lebensfreundliche Bedingungen schaffen
In dem Asteroiden wurden außerdem sogenannte Hamp-Partikel (Hydrated Ammonium Magnesium Phosphates) gefunden. Die Zusammensetzung dieser Partikel lässt vermuten, dass Ryugu im äußeren Sonnensystem entstanden ist.
Solche Asteroiden könnten durch Kollisionen mit der Erde lebenswichtige Stoffe wie Wasser und Nährstoffe auf unseren Planeten gebracht haben. Die Funde der wasserlöslichen phosphor- und stickstoffreichen Verbindungen unterstützen die Hypothese, dass Asteroiden für die Versorgung der Erde mit lebensnotwendigen Elementen verantwortlich sein könnten.
Alle Ergebnisse der Analyse haben die Forscher in einer Studie veröffentlicht, die im Journal Nature Astronomy erschienen ist.