Das Calciumtitanat Perowskit ist die Grundlage einer neuen Entdeckung eines australischen Forschungsteams. Eigentlich ist Perowskit nicht neu und bereits für seine besonderen Stromerzeugungsfähigkeiten bekannt. Es gibt sogar schon erste Fabriken, die Solarzellen auf der Basis von Perowskit in Serie fertigen.
Solarpaneele heilen sich mit Wärme selbst
Neu ist indes, dass das Mineral ganz offenbar selbst heilende Fähigkeiten besitzt, weshalb die Australier es als „Wundermaterial“ bezeichnen. Für eine aktuelle Studie, die kürzlich in dem Wissenschaftsmagazin Advanced Energy Materials veröffentlicht wurde, haben die Forschenden Solarzellen auf Perowskit-Basis verschiedenen Tests unterzogen, die Bedingungen im Weltall nachahmen sollten.
Dabei fanden sie heraus, dass die typischerweise im Weltall durch die dort vorhandene aggressive Strahlung verursachten Schäden durch eine Wärmebehandlung der Perowskit-Solarzellen im Vakuum des Weltraums rückgängig gemacht werden können. Da die konventionelle Reparatur von Objekten wie Satelliten im Weltall nur eher theoretisch möglich ist, hat die Entdeckung der Australier erhebliches Potenzial.
Größere Tests erforderlich
Immerhin könnten so Satelliten und andere Raumfahrzeuge hergestellt werden, die viel länger in der erdnahen Umlaufbahn verbleiben können, als das bisher möglich erscheint. Die Erkenntnisse der Forschenden sind zwar vielversprechend, basieren indes aber auf einer Serie kleinster Tests, bei denen eine Mikrosonde die Protonenbestrahlung nachgeahmt hat, der Solarzellen im Weltall normalerweise ausgesetzt sind.
Allerdings bleibt abzuwarten, ob die isolierte Testumgebung tatsächlich den realen Umständen hinreichend ähnlich war. Dazu müsste ein echter Test auf einem Satelliten im Weltall erfolgen. Davon ist bislang nicht die Rede.