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Saturnmond Titan: Haben Wissenschaftler das Rätsel der schwebenden Inseln gelöst?

Seit zehn Jahren stellen die scheinbar auftauchenden und wieder verschwindenden „magischen Inseln“ auf der Oberfläche des größten Saturnmondes Titan Astronom:innen weltweit vor ein Rätsel.

2 Min.
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Das Ziel der Dragonfly-Mission ist es, Proben vom Titan zu sammeln und zu untersuchen, ob ein Leben auf Wasser-oder Kohlenwasserstoffbasis existiert hat. (Bild: ManuMata / Shutterstock)

Bei den sogenannten magischen Inseln des Titan handelt es sich um helle und ungewöhnlich glatte Flecken, die immer wieder auf den flüssigen Methan- und Ethan-Ozeanen des Mondes auftauchen und wieder zu verschwinden scheinen. Sie tauchten erstmals 2013 bei Beobachtungen der NASA-Raumsonde Cassini-Huygens auf.

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Wie ein Schweizer Käse – Magische Inseln des Titan entschlüsselt?

Seitdem versuchen Astronom:innen zu verstehen, warum diese Inseln mal da sind und mal nicht. Im Rahmen einer neuen Studie, die in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde, schlägt ein Forscherteam nun eine mögliche Antwort vor.

Nach ihrer Einschätzung handelt es sich bei diesen Inseln um Teile poröser, gefrorener organischer Feststoffe, die auf der Oberfläche der flüssigen Ozeane des Titan schwimmen. „Ich wollte untersuchen, ob es sich bei den magischen Inseln tatsächlich um organische Stoffe handeln könnte, die auf der Oberfläche schwimmen, ähnlich wie Bimsstein, der hier auf der Erde auf dem Wasser schwimmen kann, bevor er schließlich absinkt“, erklärt Hauptautorin Xinting Yu, Planetenforscherin und Assistenzprofessorin an der Universität von Texas im US-amerikanischen San Antonio.

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Ähnlich den irdischen Gletschern

Diese neue Theorie rückt die magischen Inseln in die Nähe der auch bei uns üblichen Gletscher. Die Forscher:innen gehen davon aus, dass die Materie, aus der die Inseln bestehen, „porös wie ein Schweizer Käse“ sein könnte.

Damit könnten sie auf der Oberfläche dieser Ozeane schwimmen. Sobald die Materie zu dicht wird, etwa durch die Aufnahme von Umgebungsbestandteilen, würden sie sinken. Das ist nicht unähnlich dem Verhalten von Gletschern hier auf der Erde, die in kleinere Stücke zerbrechen und davonschwimmen.

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Gleichmäßige Schicht aus Festkörpern als Oberfläche der Ozeane?

Yu und ihre Kollegen schlagen in ihrer Arbeit zudem vor, dass eine „gleichmäßig dünne Schicht von schwimmenden Festkörpern auch die allgemeine Glätte erklären könnte, mit großen Ansammlungen von schwimmenden Festkörpern, die möglicherweise als ‚magische Inseln‘ sichtbar sind.“

Genaueres werden wir vermutlich erst wissen, wenn das Dragonfly-Projekt der US-Raumfahrtbehörde Nasa startet. Dabei handelt es sich um ein robotisches Drehflugzeug, eher einen Helikopter, der allerdings erst in gut zehn Jahren zum Titan geschickt werden soll.

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