Scheuer: „Die nächste Schnellladesäule muss in zehn Minuten erreichbar sein“
Der Bund fördert das Programm mit rund zwei Milliarden Euro. Die Koordination übernimmt die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur.
Die geplanten Schnellladepunkte sollen das Fahren mit dem Elektroauto alltagstauglicher machen. Mit einer Mindesleistungsfähigkeit von 200 Kilowatt sollen sie das Aufladen von Strom für mehrere Hundert Kilometer ermöglichen.
Preisobergrenze von 44 Cent
Pro Ladepunkt wird eine Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Das Fahren mit dem Elektroauto werde so nicht teurer als mit dem Benzin- oder Dieselfahrzeug, erklärte Scheuer. Ein Dieselpreis von 1,35 Euro entspreche einem Preis von 45 Cent pro Kilowattstunde für den Strom am Ladepunkt.
Die Ausschreibung, die am 15. September startet, richtet sich an regionale Betreiberfirmen und kleine und mittelständische Unternehmen. Die Bieter müssen innerhalb von 900 sogenannten Suchräumen, also möglichen Gebieten für Ladepunkte, potenzielle Standorte einreichen. Über eine weitere Ausschreibung sollen rund 200 Ladestandorte auf Parkplätzen von Bundesautobahnen entstehen.
Der Konzern Eon kündigte bereits an, sich an verschiedenen Projekten beteiligen zu wollen. Zugleich forderte Eon zusätzliche öffentliche Investitionen ins Ladenetz und eine schnelle Umsetzung der geplanten Maßnahmen.
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, betonte die Bedeutung eines flächendeckenden Schnellladenetzes für den Ausbau der Elektromobilität. Das neue Ausschreibungsprogramm setze „die richtigen Ziele und Vorgaben“, sagte Müller am Montag. dpa