
Der Schriftsteller Victor Hugo brachte es einst auf den Punkt: „Nichts auf der Welt ist so kraftvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Und so hat auch dieses Projekt angesichts der Corona-Pandemie für großes Staunen und sehr viel Begeisterung gesorgt: ein schwimmendes Büro mitten im East River, das Social Distancing auf die Spitze treibt. Doch ist es auch ernst gemeint? Mitnichten, wie die Planer wissen lassen. Hinter dem Büro mit Blick steckt vielmehr ein Streich, den die Performance-Gruppe Improv Everywhere gemeinsam mit dem Tideland Institute den New Yorker Bürgerinnen und Bürgern gespielt hat.

„Was für eine Legende“ – Office-Worker Jesse Good kommt mit seinem Büro gut an. (Foto: Improv Everywhere)
Jetski-Fahrende, die Fotos machen. Spaziergänger, die sich erstaunt an ihren Coffee-to-go-Bechern festklammern. Ein Bootsfahrer, der begeistert ruft: „Was für eine Legende!“ Gemeint ist Jesse Good, der Office-Worker, der zurückruft: „Sorry, ich bin mitten in einem wichtigen Meeting!“ Den Menschen wird vermittelt, dass es sich um ein Pilotprojekt des Bauministeriums handelt. Nicht wenige Beobachtende glauben das nicht nur, sie sind begeistert – obwohl es so ein Projekt wohl nie zu einer Genehmigung schaffen dürfte. Die ganze Aktion ist ziemlich wackelig, der East River kein stehendes Gewässer.
„Endlich hat 2020 auch was Gutes zu bieten!“
Auch in den sozialen Medien stößt der Prank auf lachende Zuschauerinnen und Zuschauer. Auf Youtube hat das Video bis dato über 70.000 Views gesammelt. Bemerkenswert: über 3.000 Likes, gerade einmal 40 Dislikes. Für die Videoplattform ist das ungewöhnlich – gibt es doch sonst immer was zu meckern. Auch der Blick in die Kommentare macht Spaß: „Endlich hat 2020 auch was Gutes zu bieten“, schreibt Youtube-Nutzer Aron Shaji. Auch andere Kommentatorinnen und Kommentatoren stimmen ein. „Ich habe noch nie so schnell auf etwas geklickt“, schreibt Common Art.
Nicht weniger witzig, aber durchaus ernst gemeint ist hingegen diese Idee: das Zen Work Pod. Eine Parzelle für Homeoffice-Arbeitende, die sie im Garten ungestört arbeiten lässt. Das Unternehmen Autonomous, das sich auf die Entwicklung von Büromöbeln wie höhenverstellbare Schreibtische oder ergonomische Schreibtischstühle spezialisiert hat, bringt das Häuschen demnächst auf den Markt – für 5.400 US-Dollar. Ob Victor Hugos Zitat auch auf diese Neuerung zutreffen wird, wird sich zeigen. Fest steht: Das Coronavirus regt auch unsere Kreativität an und sorgt für neue Ideen, die Probleme adressieren.
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