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Ratgeber

Scrum: Wie funktionieren Story-Points?

Story-Points nehmen bei Scrum eine tragende Rolle zur Einschätzung des gesamten Entwicklungsaufwands ein. Grundsätzlich lassen sich durch Story-Points Product-Backlog-Items oder andere Entwicklungsarbeiten abschätzen. 

Von Andreas Domin
2 Min.
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(Bild: Shutterstock / Koolyphoto)

Welche Faktoren beeinflussen die Gewichtung der Story-Points?

Story-Points sind vor allem beim agilen Scrum-Ansatz eine wichtige Maßeinheit, um den Gesamtaufwand einer User-Story zu messen. Jede Aufgabe erhält dabei Story-Points, die die Komplexität und den Aufwand widerspiegeln sollen. Eine Story, die mit lediglich einem Punkt bewertet wird, hat einen halb so großen Umfang wie eine Aufgabe mit zwei Story-Points. Da diese Werte relativ zu betrachten sind, können in verschiedenen Projekten auch andere Gewichtungen gewählt werden. Die Story-Points werden dabei vom gesamten Scrum-Team vergeben.

Passend dazu: Was ist eigentlich Scrum?

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Da die Maßeinheit den Entwicklungsaufwand darstellt, sollten auch alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden: Hierzu gehört etwa das entsprechende Arbeitspensum oder die Komplexität einer User-Story. Ein größerer Arbeitsaufwand führt auch zu einer höheren Bewertung. Die jeweiligen Aufgaben sollten nicht unabhängig voneinander bewertet, sondern unbedingt in ein Verhältnis zueinander gebracht werden. Sobald also die genauen Eigenschaften einer Story identifiziert wurde, werden sie mit ähnlichen bereits geschätzten oder bearbeiteten Aufgaben verglichen. Dadurch ergeben sich schließlich die neuen Story-Punkte. Schlussendlich nimmt auch das Risiko einer Aufgabe eine relevante Kenngröße ein, sodass auch diese bei der Bewertung berücksichtigt werden sollte.

Wichtig ist dabei, dass die Zeitdauer um eine Aufgabe zu bewältigen keinen Einfluss auf die Schätzung der Story-Points haben darf. Das bedeutet, dass sich die vergebenen Punkte nicht durch die wachsende Erfahrung im Team verändern darf, da sich die Aufgabe selbst nicht verändert hat. Das ist entscheidend, da die Komplexität eines Projekts somit unabhängig vom Scrum-Team und den Fähigkeiten einzelner Entwickler ist.

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Wie werden Story-Points in der Praxis verwendet?

Grundsätzlich wollen vor allem Führungskräfte eine genaue Schätzung erhalten, sodass die Planung des Aufwands exakt stattfinden kann. In der Praxis ist das allerdings nicht möglich, denn Story-Points dienen vor allem zur Schätzung. Aus diesem Grund muss sich das Team im Rahmen eines agilen Projekts auf eine gemeinsame Vergabe der Story-Points verständigen. Das bedeutet, dass die Schätzung durch das ganze Team bestätigt und gestützt wird. Ein etablierter Ansatz in der Praxis ist das Zuordnen von Karten, die die individuelle Bewertung der Teammitglieder zeigen. Nach der Zuordnung aller Bewertungen werden die Karten umgedreht und ein Konsens im Team definiert.

Da die Zeitdauer bei der Schätzung keine Rolle spielt, kann die Schätzung anschließend leicht durch den Einsatz des Velocity-Faktors finanziell bewertet werden. Der Velocity-Faktor gibt an, wie viele Story-Points von dem Team innerhalb eines definierten Zeitrahmens, beispielsweise eines Sprints, bearbeitet werden können. Das bedeutet, dass der Velocity-Faktor nicht vom Projekt selbst, sondern lediglich vom Team abhängig ist. Ein erfahreneres Team mit hohem Velocity-Faktor kann ein komplexes Projekt mit mehr Story-Points in kürzerer Zeit bewältigen als ein Team mit weniger Erfahrung und Fähigkeiten.

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Kommentare (5)

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Arne

Ich bin mir nicht sicher Welche Zielgruppe hier angesprochen werden soll.
Ich bin hier wohl kein Fachmann, denn was ein Scrum ist oder Story-Points wird mir hier nicht ersichtlich.
Geht es um Ein PC-Spiel?, Facebook“Stories“, Instagram“Stories“… geht es um Kurzgeschichten?
Und was haben Führungskräfte mit Stories -sprich Geschichten zu tun?

Ich fände es gut wenn auch für Aussenstehende wenigsten ein bisschen klar wird, um was es überhaubt geht ;)
Denn ich bin nach dem Lesen genauso ahnungslos wie vorher

MfG

Andreas Domin

Hallo Arne,

Wie du bereits selbst bemerkt hast geht es hier um Scrum. Das ist eine agile Methode der Software-Entwicklung. Bei Scrum gibt es viele Begriffe, die erklärt werden müssen und dazu gibt es bereits eine Vielzahl an Artikeln, weswegen wir nicht in jedem Artikel von Grund auf Scrum neu erklären können.

Aus diesem Grund fehlt wohl die ein oder andere Verlinkung zu unserem Erklärstück, was Scrum überhaupt ist: https://t3n.de/news/scrum-was-ist-das-506705/

PS: Storys haben in Scrum nicht im Entferntesten etwas mit Facebook-Storys zu tun. Um User-Storys besser zu verstehen empfehle ich dir diesen Artikel: https://t3n.de/news/scrum-story-map-1129252/

Viele Grüße aus Hannover,
Andreas

archi

„…Ein erfahreneres Team mit hohem Velocity-Faktor kann ein komplexes Projekt mit mehr Story-Points in kürzerer Zeit bewältigen als ein Team mit weniger Erfahrung und Fähigkeiten.“ – Das hätte ich nie gedacht!

Andreas Domin

Hallo Archi,

ich freue mich natürlich, dass du das sofort verstanden hast. Jedoch gibt es Anfänger und Neulinge im Bereich Scrum, für die dieser Artikel gedacht ist. Der Satz bringt nochmal auf den Punkt, dass es bei der Schätzung darauf ankommt, nicht den aktuell benötigten Zeitfaktor mit einzubringen, um später eben davon unabhängig den Velocity-Faktor berechnen zu können. Dadurch kann die Dauer eines Projektes später für jedes beliebige Team einfach berechnet/grob geschätzt werden.

Viele Grüße,
Andreas

Hagen Hullheimer

Wenn die Zeitdauer bei der Schätzung keine Rolle spielt ist die Velocity als Managementinstrument völlig unbrauchbar. Die entscheidende Frage aus Geldgebersicht ist doch: „Was bekomme ich wann?“ Um diese Hochrechnung einfacher zu machen hilft es, wenn die Velocity eines Teams konstant ist. Falls jemand die (vermutlich beschränkte Wachstum-) Funktion kennt, mit der sich die Produktivität eines Teams mit der Zeit verbessert: her damit ;-)

„Ein erfahreneres Team kann ein komplexes Projekt in kürzerer Zeit bewältigen als ein Team mit weniger Erfahrung.“ stimmt mit Sicherheit. Aber „Ein Team mit hohem Velocity-Faktor kann ein komplexes Projekt kürzerer Zeit bewältigen als ein Team mit niedrigem Velocity-Faktor“ ist Blödsinn, da die Art wie geschätzt wird in jedem Team individuell ist. Wenn das Management einen höheren Velocity-Faktor fordert, wird das Team beim Schätzen mehr Story-Points vergeben, schneller wird es dadurch nicht.

Meiner Meinung nach sollten die Story-Points den Aufwand in Stunden wiederspiegeln. Gerne auch im groben Scrum Raster (… 5,8,13,20,40…). Nur erzählt niemandem davon, wenn ihr nicht gefragt werden wollt „Wieso hat das jetzt 5 gedauert, obwohl nur 4 geschätzt war?“

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