Semantische Suche: Googles Antworten auf schwierige Fragen [Bildergalerie]
Was ist der Sinn des Lebens? (Screenshot: YouTube)
Semantische Suche = Die tiefere Bedeutung einer Frage verstehen
Google vernetzt das Wissen der Welt und macht es mittels seiner Suchmaschine auffindbar. Doch besonders intelligent ist die Suche nicht – noch nicht. Google-Search kann zwar anhand von eingegebenen Suchbegriffen Inhalte finden, die mit denen in Verbindung stehen, aber die tiefere Bedeutung einer Suchanfrage zu verstehen, davon ist der Algorithmus noch ziemlich weit entfernt. Die Zukunft der Suche liegt in der Semantik – und da möchte Google auch hin. Was das heißt? Im Grunde bedeutet das, dass Nutzer der Suchmaschine eine konkrete Frage stellen und sie eine logische und relevante Antwort ausgibt. In dem verfilmten Roman-Bestseller „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams wird beispielsweise eine derartige Suchmaschine in Form eines Supercomputers thematisiert. Ziel der Schöpfer ist es, die Antwort auf die Frage zum Sinn „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ zu finden. Eine diffuse Frage, die der Supercomputer schlussendlich auch nur mit einer ebenso diffusen Antwort würdigt – „42“ (Wer nicht weiß, wovon ich spreche: siehe Video).
Nun ist diese Frage auch schwierig zu beantworten – auch in Zukunft und erst Recht für Google, denn den Sinn des Lebens muss jeder für sich selber definieren. Aber es gibt ja noch ganz andere Belange, auf die es eindeutige Antworten gibt. Beispielsweise: „Wer ist Angela Merkel?“ Google macht es sich hier leicht und verweist auf einen ellenlangen Wikipedia-Text. Die einzig logische und relevante Antwort – nach aktuellem Geschehen – wäre allerdings: „Die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland“. Das wäre ein eingängiges Szenario im Sinne der semantischen Suche.
Doch Google wäre nicht Google, wenn daran nicht bereits gearbeitet werden würde. Rechenaufgaben löst die Suche beispielsweise schon ziemlich verlässlich. Gibt man in das Suchfeld „Was ist 105.000 mal 4?“ ein, spuckt Google ganz locker „420.000“ aus – ein Kinderspiel für die Suchmaschine. Wie jetzt im „Google Operating Systems“-Blog bekannt wurde, ist es seit neuestem – zumindest in den USA – möglich, Antworten auch auf diverse relativ schwierige Fragen zu bekommen – schwierig im Sinne von, „die tiefere Bedeutung erkennen“.
Wie weit ist es von der Erde bis zum Mars? Das kommt darauf an!
Fragt man zum Beispiel nach der Distanz von der Erde zum Mars („distance to the mars?“), bekommt der Interessierte eine spannende Antwort ausgeliefert: „The minimum distance between the Earth and Mars ist around 54.6 million kilometers and the furthest is around 401 million km, you’ll get an average distance of about 225 million km“. Die Antwort ist um einiges effektiver als ein Hinweis zum Wikipedia-Beitrag über den Mars, in dem der Nutzer schlussendlich doch wieder selbstständig nach der Distanz suchen muss.

Semantische Suche: „Distance to mars?“ (Screenshot: Google-Suche)
Ihr wollt weitere Beispiele sehen? In der unten eingebetteten Bildergalerie haben wir euch weitere Suchanfragen eingefügt, die intelligente Antworten zeigen. Wann Google diese Funktion auch für Deutschland und den Rest der Welt erweitert, steht allerdings nicht fest.
Denjenigen, die sich stärker mit der semantischen Suche auseinandersetzen wollen, empfehlen wir zudem diesen t3n-Beitrag: „Semantische Suche – ein Status Quo“.
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Solange Google hier nicht noch mehr Werbung bei den Ergebnissen schaltet, ist das ein guter Ansatz um einfachere Suchanfragen schneller zu beantworten. Komplexe Antworten lese ich dann doch lieber auf einer redaktionell gepflegten Seite.