Verstoß gegen Arbeitsschutzgesetz: Senat leitet Bußgeldverfahren gegen Gorillas ein

Ein Fahrer von Gorillas. (Bild: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images)
Demnach sollen Verletzungen des Gesetzes an mindestens 13 Standorten von Gorillas in Berlin aufgefallen sein. „Offenbar spielt der Arbeitsschutz bei den Gorillas und anderen Lieferdiensten nur eine untergeordnete Rolle. Das nehmen wir nicht hin“, sagte Arbeitssenatorin Elke Breitenbach von der Linken.
Bereits seit Längerem wird Gorillas immer wieder von den eigenen Fahrern kritisiert. Als Gründe führen die Fahrer unter anderem Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung, hohen Druck, befristete Verträge und kaputte Dienst-E-Bikes an. In den vergangenen Monaten wurden verschiedene Lager von Gorillas aus diesen Gründen auch bestreikt.
Der erste Streik richtete sich gegen die als willkürlich empfundene Entlassung eines Fahrers. Bei Folgestreiks führten die als Rider bezeichneten Fahrer auch weitere Mängel wie die kaputten Räder als Streikgrund an. So soll es aufgrund von nicht sicheren Fahrrädern zu Unfällen mit Verletzten gekommen sein.
Nach einem Treffen Ende Juli 2021 schlug Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) unter anderem vor, bei den Streiks mit Gewerkschaften zusammenzuarbeiten und den Berliner Senat einzuschalten. Dies ist nun geschehen. Welche Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz Gorillas genau vorgeworfen werden, ist nicht bekannt.
Gorillas hat Verbesserungen in Aussicht gestellt und betont, dass es nur bei zwei Prozent der Fahrer zu fehlerhaften Zahlungen gekommen sei. Diesbezüglich soll das System umgestellt worden sein, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Zu den aktuellen Vorwürfen hat sich Gorillas noch nicht geäußert.
Autor des Artikels ist Tobias Költzsch.
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