
Sennheiser könnte sich nach über 75 Jahren von seiner Kopfhörer-Sparte trennen. (Logo: Sennheiser)
Die Brüder Sennheiser, die das Familienunternehmen führen, wünschen sich einen starken Partner, der in das Consumer-Geschäft investiert. Diese Sparte beinhaltet die Kopfhörer und Soundbars des Unternehmens. Sie biete trotz „hoher Marktdynamik und hohem Wettbewerbsdruck“ das Potenzial, zu wachsen. Trotz Rekordumsatz erzielte Sennheiser zuletzt ein leicht negatives Ergebnis und setzt nun eine Neuausrichtung um.
Den ohnehin umstrittenen Kopfhörermarkt haben ursprünglich branchenfremde Konzerne wie Apple und junge Player, die etwa Skullcandy oder Sonos heißen, aufgemischt. Daniel Sennheiser gab 2015 zu, die neuen Wettbewerber, „die sich eher über Design und Marke als über Soundqualität definieren“, unterschätzt zu haben. Den Trend zu kabellosen In-Ear-Kopfhörern à la Airpods erkannte das Unternehmen erst spät. Daher verlor die Sparte in der Vergangenheit Marktanteile. Bei den letzten Zahlen waren die Kopfhörer-Verkäufe hinter den Erwartungen zurückgeblieben, obwohl das Endkundengeschäft um vier Prozent wuchs, berichtet das Handelsblatt.
Daniel Sennheiser fehlt es jedoch nicht an Selbstbewusstsein bei der Partnersuche. „Unsere Produkte stehen für besten Sound und ein einzigartiges Klangerlebnis. Das ist für unsere Kunden in den Segmenten Premium Headphones, Enhanced Hearing, Audiophile und Soundbars kaufentscheidend“, sagt er auf der Unternehmenswebsite. Auf diesen Stärken wolle man mit dem Partner aufbauen. In Tests fallen die Sennheiser-Kopfhörer immer wieder durch Bestnoten auf. Die Geschäftsführung will mit fremder Hilfe ihre Sichtbarkeit im Markt erhöhen und die eigene Position festigen.
Die eigenen Ressourcen planen die Brüder auf die Geschäftsfelder Pro Audio, Business Communications und Neumann-Mikrofone zu verteilen. Die Profi-Sparten waren zuletzt doppelt so stark gewachsen wie der Consumer-Bereich. Das Unternehmen will dort seine Marktposition ausbauen. Das gelte sowohl für die Sound-Kompetenz als auch für Präsenz und Sichtbarkeit. Insgesamt sollen alle Geschäftsfelder gestärkt aus der Neuausrichtung hervorgehen.
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