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Seti: Forschung simuliert Alienkontakt – und du kannst mitmachen

Das Allen Telescope Array ist eines der drei beteiligten Radioteleskope. Ein Stream wird die Arbeit des Teams live vor Ort zeigen. (Foto: Paulo Afonso)
Das Projekt „A Sign in Space“ ist eine Mischung aus Kunstprojekt und Probelauf für eine Kontaktaufnahme von Aliens mit der Erde. Dabei arbeiten Forscher:innen, die auf der Suche nach außerirdischer Intelligenz sind, mit der Medienkünstlerin Daniela de Paulis zusammen. Das berichtet das beteiligte Seti-Institut in einer Pressemitteilung.
Mit dabei sind außerdem die Esa, das Green-Bank-Observatorium und das italienische Institut für Astrophysik, INAF. Die Öffentlichkeit soll das Team außerdem bei der Entschlüsselung des „außerirdischen“ Signals unterstützen. Diskussionen auf Discord und Zoom flankieren das Projekt.
Den Alienkontakt simuliert das Seti-Institut am 25. Mai um 19:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit per Livestream. Das Signal, das de Paulis zusammen mit einem internationalen Team von Spezialist:innen kreiert hat, wird dann von der Esa-Sonde Exomars Trace Gas Orbiter (TGO) von der Umlaufbahn des Mars ausgesendet.
Radioteleskope auf der Erde fangen es anschließend auf. Dabei handelt es sich um das Green Bank Oberservatory in Kalifornien, die radioastronomische Station im italienischen Medicina und das Allen Telescope Array in West Viginia. Die Teams an den drei Standorten verarbeiten die Daten live, gleichen sie ab und stellen sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Bei der Entschlüsselung der Nachricht kann sie mitwirken.
Wer bei der Entschlüsselung mithilft, kann den Prozess auf einem speziellen Discord-Server mit anderen Teilnehmer:innen diskutieren. Zudem startet das Seti-Institut nach der Übertragung eine Reihe von Zoom-Diskussionen über die gesellschaftlichen Auswirkungen einer solchen Entdeckung. Die nächsten sechs bis acht Wochen veranstalten namhafte Fachleute Workshops zu entsprechenden Themen.
Deine Erkenntnisse und Beobachtungen kannst du dem Team über ein sicheres Formular übertragen. Die Daten speichert es in Zusammenarbeit mit dem Breakthrough Listen Open Data Archive und dem dezentralen und Blockchain-basierten Speichernetzwerk Filecoin.
Dieser Ansatz hat zum Ziel, optimale Sicherheit, Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Zudem sollen so Datenverletzungen und Ausfälle – etwa durch Hacker:innen – sowie Zensur von staatlichen Stellen vorgebeugt werden.
Durch Fehlalarme bei Seti-Untersuchungen gab es schon einige ungeplante Proben für Alienkontakte. Sie weisen auch darauf hin, dass solche Signale kaum geheim gehalten werden können.
Seth Shostak, Astronom am Seti-Institut, erklärt: „Seien Sie versichert, dass das Erste, was jemand tun würde, wenn er ein verlockendes Signal entdeckt, darin bestünde, Leute in anderen Observatorien zu kontaktieren, um sie um Hilfe bei der Bestätigung der Entdeckung zu bitten.“ Geheimhaltung sei weder möglich noch beabsichtigt.
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