„Signifikanter Anstieg betrügerischer Transaktionen“: Google stoppt Veröffentlichung kostenpflichtiger Chrome-Erweiterungen

Googles Chrome-Browser. (Foto: Shutterstock)
Anfang Januar 2020 hat Google einen signifikanten Anstieg an betrügerischen Transaktionen festgestellt, die von kostenpflichtigen Chrome-Erweiterungen durchgeführt wurden. Das geht aus einer Mitteilung an Entwickler von Google-Mitarbeiter Simeon Vincent hervor. „Aufgrund des Ausmaßes dieses Missbrauchs haben wir die Veröffentlichung kostenpflichtiger Artikel vorübergehend eingestellt“, erklärt Vincent.
Erweiterungen, die Abonnements oder andere kostenpflichtige Inhalte anbieten, werden daher vorläufig automatisch abgewiesen. Betroffene Entwickler bittet Vincent, die Ablehnung anzufechten, um so eine Neuprüfung in Gang zu setzen. Das gilt auch für jede neue Version einer kostenpflichtigen Erweiterung, die im Chrome-Web-Store veröffentlicht werden soll. „Wir arbeiten daran, dieses Problem so schnell wie möglich zu lösen, aber wir haben im Moment keinen Zeitplan für eine Lösung“, so Vincent. Chrome-Erweiterungen, die keinerlei kostenpflichtige Elemente enthalten, sind von dem derzeitigen Stopp nicht betroffen.
Missbrauch durch Browser-Erweiterungen bleibt ein Problem
Browser-Erweiterungen werden immer wieder für missbräuchliche Zwecke verwendet. Auch Mozilla hat das Firefox-Portal für Erweiterungen gerade erst um fast 200 solcher Addons bereinigt. Die Erweiterungen führten zum Teil schädlichen Code aus oder stahlen Nutzerdaten. In der Vergangenheit kauften Kriminelle auch mehrfach bestehende Erweiterungen mit einer großen Nutzerbasis und guter Reputation, um über sie beispielsweise Werbung in bestehende Websites einzuschleusen. Nutzerinnen und Nutzer sollten daher immer vorsichtig sein und wann immer möglich auf die Installation einer Erweiterung verzichten.