„The Sims“: Warum eine Erweiterung Abtreibungen in das Spiel bringt

Erwachsen werden, Karriere machen, sich verlieben, eine Familie gründen, ein Haus bauen – „The Sims“ spiegelt auf viele Arten das wahre Leben wider. Kein Wunder also, dass sich viele Spieler:innen wünschen, auch weniger erfreuliche Seiten abzubilden.
Das Ergänzungspackage „Miscarriage Chance & Abortion“ – zu Deutsch etwa „Risiko einer Fehlgeburt & Abtreibung“ der Modderin Little Ms Sam ist zwar schon seit 2018 verfügbar, erfreut sich aber gerade seit der umstrittenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA gestiegener Beliebtheit.
Allein seit Mitte 2021 – als ein erster Entwurf eines Gutachtens leakte, der nahelegte, dass Abtreibungsverbote in den USA wieder erlaubt werden könnten – wurde die Erweiterung mehr als 250.000-mal heruntergeladen, wie Axios berichtet.
Die meisten Spieler:innen der „Sims“ reagierten positiv auf den Zusatz, erklärt die Modderin. Dass EA, der Konzern hinter dem beliebten Spiel, das Feature direkt integriert, ist allerdings eher unwahrscheinlich – das Thema wird am Ende doch sehr kontrovers diskutiert.
Grundsätzlich fährt der Spieleentwickler aber einen sehr offenen Kurs und lässt viele Mods zu – gut für die Spieler:innen, die ihre Spielfiguren so vielen realistischen Erfahrungen unterziehen können.
Spieler:innen, die die Erweiterung heruntergeladen haben, müssen im Spiel 1.000 Simoleons bezahlen, damit der schwangere Sim eine Abtreibung im ersten oder zweiten Trimester vornehmen lassen kann. Direkt danach wird der sich dann schuldig oder erleichtert fühlen.
Wie Litte Ms Sam erklärt, habe sie die zeitliche Begrenzung und die Kosten für die Prozedur eingebaut, damit sich die User:innen im Spiel „verantwortungsbewusst“ verhalten und nicht abtreiben, „wann immer sie Lust dazu haben“.
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