Anzeige
Anzeige
News
Verpasse keine News mehr!

Sind wir allein? Neue Formel soll Frage nach außerirdischem Leben endlich beantworten

Gibt es Leben auf anderen Planeten? Die Antwort auf diese Frage rückt mit den kommenden Missionen näher. Aber selbst, wenn zunächst nichts gefunden werden sollte, erwarten sich Astronom:innen durch mehr Klarheit – auch durch eine neue Formel.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Fiktiver Exoplanet mit Wasser auf der Oberfläche. (Illustration: Nasa/JPL-Caltech)

Missionen wie Life (Large Interferometer for Exoplanets) sollen in den kommenden Jahren eine ganze Reihe von erdähnlichen Exoplaneten nach Spuren von Leben durchforsten. Im Visier stehen dabei mögliche Anzeichen von Wasser, Sauerstoff oder gar komplexeren Biosignaturen in der Atmosphäre.

Anzeige
Anzeige

Was, wenn keine Zeichen von Leben gefunden werden?

Aber was ist, wenn solche Anzeichen gefunden werden – und was, wenn nicht? Bedeutet Ersteres schon, dass es dort Leben gibt, und Letzteres, dass wir allein im All sind? Diesen Fragen sind Forscher:innen aus der Schweiz im Vorfeld der Planetenuntersuchungen nachgegangen.

„Es geht nicht nur darum, wie viele Planeten wir beobachten – es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen und wie sicher wir sein können, dass wir das, wonach wir suchen, sehen oder nicht sehen“, erklärt Daniel Angerhausen, Physiker an der ETH Zürich und Mitglied des SETI-Instituts.

Anzeige
Anzeige

Angerhausen und sein Team gingen im Rahmen einer Studie der Frage nach, was wir über das Leben im Universum lernen können, wenn keine Anzeichen von Leben auf anderen Planeten entdeckt werde. Mithilfe einer statistischen Analyse ermittelten die Forscher:innen die Mindestanzahl an Exoplaneten, die beobachtet werden sollte, um aussagekräftige Antworten über die Häufigkeit potenziell bewohnter Welten zu erhalten.

Formel erlaubt bisher unerreichbare Schätzung

Ihre Ergebnisse haben die Forscher:innen in einer Studie im Fachblatt The Astronomical Journal veröffentlicht. Demnach müssten 40 bis 80 Exoplaneten untersucht und der Nachweis fehlenden Lebens darauf erzielt werden, um sicher zu sein, dass weniger als 20 bis zehn Prozent der ähnlichen Planeten Leben beherbergen.

Anzeige
Anzeige

In der Milchstraße würden zehn Prozent rund zehn Milliarden potenziell bewohnten Planeten entsprechen, wie es in einer Mitteilung der ETH Zürich heißt. Das Besondere an dieser Formel: Damit soll eine aussagekräftige Obergrenze für das Vorkommen von Leben im Universum ermittelbar sein. Eine solche Schätzung sei laut den Forscher:innen „bisher unerreichbar“ gewesen.

Gefahr des Übersehens einer Biosignatur

Allerdings, so schränkt Angerhausen ein, sei es auch möglich, dass im Rahmen der Untersuchung eine Biosignatur übersehen und eine Welt fälschlicherweise als unbewohnt eingestuft wird. Auch könnten Planeten, die ohnehin bestimmte Voraussetzungen für Leben nicht erfüllten, die Ergebnisse verfälschen.

Anzeige
Anzeige

Daher raten die schweizerischen Wissenschaftler:innen, spezifische und messbare Fragen zu stellen, wie: „Welcher Anteil der Gesteinsplaneten in der bewohnbaren Zone eines Sonnensystems zeigt deutliche Anzeichen von Wasserdampf, Sauerstoff und Methan?“ Eine solche Forschungsfrage sei Fragen wie dieser – „Wie viele Planeten haben Leben?“ – vorzuziehen.

Positiver Nachweis würde alles verändern

Nicht nur bei interessierten Fans, auch bei den Forscher:innen selbst steigt im Vorfeld der Untersuchungen die Aufregung. „Ein einziger positiver Nachweis würde alles verändern“, erklärte Angerhausen. „Aber selbst wenn wir kein Leben finden, können wir quantifizieren, wie selten – oder häufig – Planeten mit nachweisbaren Biosignaturen tatsächlich sein könnten“.

18 atemberaubende Bilder der Erde aus dem Weltall Quelle: NASA

Wann die in Zürich erarbeitete Life-Mission startet, steht allerdings in den Sternen. Bisher handelt es sich lediglich um ein Konzept, das noch von einer Weltraumbehörde wie Esa oder Nasa aufgegriffen werden muss.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige