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Vielleicht haben wir Leben auf den Mars bereits gefunden – und dann versehentlich umgebracht

Seit die Menschheit existiert, versucht sie immer wieder Beweise dafür zu finden, dass wir nicht alleine in diesem Universum sind. Einem Astrobiologen zufolge haben wir Leben auf dem Mars möglicherweise bereits entdeckt. Und dieses dann im Anschluss versehentlich getötet.

Von Stefica Budimir Bekan
2 Min.
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Gibt es Leben auf dem Mars? (Bild: Nasa/JPL-Caltech)

Immer wieder gibt es Berichte darüber, dass möglicherweise Leben auf dem Mars oder auf einem anderen Planeten entdeckt wurde. Die Frage beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Der Beweis dafür steht aber allerdings immer noch aus. Und das wird vermutlich auch noch eine Weile so bleiben, denn vermutlich reicht die Technik dafür Forscher:innen zufolge noch lange nicht aus.

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Nun behauptet der Forscher Dirk Schulze-Makuch von der Technischen Universität Berlin, dass wir Leben auf dem Mars womöglich schon gefunden haben. Allerdings lebt es nicht mehr, weil wir es versehentlich umgebracht haben.

Wer jetzt verwundert „Wie bitte?“ geschrien hat, ist damit sicherlich nicht allein. Wie bitte sollen wir dieses vermeintliche Leben vom Mars getötet haben, ohne es überhaupt zu merken? Die Nasa soll vor rund 50 Jahren verantwortlich dafür gewesen sein.

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Das Leben soll vor 50 Jahren eliminiert worden sein

In seiner auf Big Think veröffentlichten Kolumne behauptet das zumindest der Astrobiologe Dirk Schulze-Makuch und äußert Bedenken hinsichtlich der Methoden, die bei einer ganz bestimmten Mission angewandt wurden. Als die beiden Viking-Lander 1976 auf dem Mars landeten, war eines der Hauptziele der Mission, Biosignaturen zu entdecken.

Ein Hauptkritikpunkt des Astrobiologen bezieht sich auf das Gaschromatograph-Massenspektrometer (GCMS) an Bord der Viking-Lander. Dieses Instrument entdeckte chlorierte organische Verbindungen, die zu dieser Zeit als Kontamination durch irdische Reinigungsmittel interpretiert wurden. Inzwischen wissen wir, dass chlorierte organische Verbindungen auf dem Mars vorkommen. Unklar ist jedoch, ob sie durch biologische oder nicht-biologische Prozesse entstehen.

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Das Erhitzen der Proben, ein grundlegender Schritt im GCMS-Verfahren, um die verschiedenen darin enthaltenen Materialien zu trennen, könnte – wie nachfolgende Analysen gezeigt haben – die organischen Beweise, die man eigentlich finden wollte, unbeabsichtigt vernichtet haben.

Möglicherweise auch andere Fehler bei Viking-Missionen

Schulze-Makuch weist auch auf potenzielle Fehler bei anderen Experimenten der Viking-Missionen hin, bei denen Beweismaterial unabsichtlich zerstört worden sein konnte. „In einem Experiment fügten die Viking-Lander Wasser zu Proben des marianischen Bodens hinzu. Das könnte eine sehr schlechte Idee gewesen sein“, schreibt der Forscher in seiner Kolumne.

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„Leben auf dem Mars könnte sich an die trockene Umgebung angepasst haben, indem es innerhalb von Salzgesteinen existierte und Wasser direkt aus der Atmosphäre aufnahm. Die Viking-Experimente, bei denen Wasser zu Bodenproben hinzugefügt wurde, könnten diese potenziellen Mikroben überwältigt haben und zu ihrem Untergang geführt haben“, heißt es.

Das pyrolytische Freisetzungsexperiment der Viking-Mission ergab interessante Ergebnisse ohne Hinzufügen von Wasser. Dies unterstützt die Hypothese von Schulze-Makuch von 2007, dass der Mars möglicherweise an trockene Bedingungen angepasstes Leben beherbergt, das Wasserstoffperoxid zur Existenz nutzt. Diese Erkenntnisse legen eine erneute Prüfung der Daten nahe.

Gibt es Leben auf dem Roten Planeten?

Der Ruf nach einer speziellen Mission zur Suche nach Marsleben wird lauter. Mit zukünftigen interplanetaren Erkundungen müssen wir unsere Herangehensweise verfeinern, um die Geheimnisse des Roten Planeten zu bewahren, statt sie unbeabsichtigt zu zerstören.

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Und das es dort welche gibt, davon ist Schulze-Makuch überzeugt. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte er einst: „Auf der Erde haben sich einst organische Stoffe angereichert und zu Leben verbunden, das sich dann immer weiter entwickelt hat. Wir Wissenschaftler gehen davon aus, dass solche Bedingungen auch andernorts gegeben sein müssen und das Leben auf der Erde deshalb nicht einzigartig sein kann.“

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