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Leben auf dem Mars: Wieso mögliche Biosignaturen häufig falsch eingeschätzt werden

Britische Forscher:innen haben in einer Studie vor „falschen“ Hinweisen auf Spuren von Leben auf dem Mars gewarnt. Als Beweis dafür führten sie einen vier Milliarden Jahre alten Meteorit ins Feld, der Mitte der 1980er-Jahre in der Antarktis gefunden wurde.

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Mars-Rover Perseverance sucht nach Leben auf dem Mars. (Foto: NASA/JPL-Caltech)

Ende 1984 wurde in der Antarktis ein fast zwei Kilogramm schwerer Stein entdeckt, der einige Jahre später als Marsmeteorit identifiziert werden konnte. Der über vier Milliarden Jahre alte Stein, der nach seinem Fundort als Allan Hills 84001 bezeichnet wird, landete wohl vor etwa 13.000 Jahre auf der Erde. Ein Forschungsteam fand darin Mitte der 1990er-Jahre mögliche Spuren fossiler Bakterien, die auf früheres Leben auf dem Mars hindeuten würden. Mittlerweile gilt diese Annahme als widerlegt. Britische Forscher:innen warnen jetzt vor solchen Fehleinschätzungen bei möglichen falschen Biosignaturen.

Spuren von Leben: Forschung fehlgeleitet

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In einer Studie, die im Fachmagazin Journal of the Geological Society veröffentlicht worden ist, weisen der Astrobiologe Sean McMahon von der University of Edinburgh und die Geobiologin Julie Cosmidis von der University of Oxford darauf hin, dass man in der Vergangenheit schon einige Male fehlgeleitet worden sei, was mögliches außerirdisches Leben angehe. Dabei hätte sich die Forschungsgemeinde von falschen Biosignaturen täuschen lassen, wie Inverse berichtet. Objekte, Muster und Substanzen hätten dann zwar lebenden Organismen geähnelt, seien aber letztlich nicht biogen gewesen, stammten also nicht von abgestorbenen Lebewesen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Marsmissionen, der Suche des Marsrovers Perseverance nach Leben, sei es wichtig, das Risiko falsch positiver Ergebnisse zu mindern. Daher haben die beiden Wissenschaftler:innen eine Reihe von Prozessen unter die Lupe genommen, bei denen lebensähnliche Strukturen erzeugt werden. Hinweise auf Leben, etwa Zellen von Bakterien oder kohlenstoffbasierte Moleküle, könnten von nicht-biologischen Prozessen so täuschend ähnlich nachgebildet werden, dass jegliche Funde auf dem Mars einer genaueren Untersuchung bedürfen.

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Mehr interdisziplinäre Forschung gefordert

„Für jede Art von Fossil gibt es mindestens einen nicht-biologischen Prozess, der sehr ähnliche Dinge hervorbringt, daher besteht ein echter Bedarf, unser Verständnis davon zu verbessern, wie sich diese bilden“, betont McMahon in einer Mitteilung der University of Edinburgh. Cosmidis und McMahon riefen daher ihre Forscherkolleg:innen auf, eine breitere interdisziplinäre Forschung anzustoßen, um falsche Biosignale künftig schnell auszuschließen und möglichem echten früheren Leben auf dem Mars und anderen Planeten oder Meteoriten auf die Spur zu kommen.

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