Der Slack-Konkurrent Microsoft Teams kündigte zuletzt an, dass die Nachfrage nach dem Kommunikationstool aktuell stetig wachsen würde. Wie Slack bekannt gab, profitiert auch der hauseigene Messenger von der Remote-Arbeit vieler Unternehmen während der anhaltenden Coronakrise.
Bei Slack purzeln deshalb aktuell die Benutzerrekorde fast täglich. Am 10. März waren gleichzeitig zehn Millionen Nutzer aktiv, sechs Tage später kamen noch einmal 500.000 Nutzer hinzu und am 25. März konnte der Dienst sogar 12,5 Millionen aktive Nutzer verzeichnen. Dabei zählt das Unternehmen nur gleichzeitig verbundene Nutzer und nicht die Gesamtzahl der täglich aktiven User. Die letzte bekannte tägliche Nutzerzahl, die veröffentlicht wurde, liegt bei zwölf Millionen und stammt aus dem Oktober des Jahres 2019.
Um die neu gewonnen Kunden auch weiterhin zu halten, arbeitet Slack aktuell an einem neuen Interface, das in den kommenden Wochen eingeführt werden soll. Die Nutzung soll deutlich vereinfacht werden und so die Effektivität steigern.
Pandemie kann auch negative Auswirkungen haben
In einem Blogbeitrag beschreibt Slack-CEO Stewart Butterfield die Ereignisse der letzten Wochen detailliert aus seiner Sicht. Butterfield geht dabei auch auf die Verlagerung vom klassischen Email-Posteingang hin zu Channels, wie sie auch auf Slack zu finden sind, ein. Bis dieser Prozess vollendet ist, hatten er und sein Team fünf bis sieben Jahre eingeplant. Jetzt scheint es so, als sei das alles „um 18 Monate vorverlegt“ worden.
Was sich im ersten Moment nach einem großen Erfolg anhört, könnte aber auch nur temporär sein. Dessen ist sich Butterfield durchaus bewusst. Die aktuelle Situation sei gut für das eigene Geschäft, aber die wirtschaftliche Lage kann große Auswirkungen auf viele kleine Unternehmen und somit auch auf mehrere tausend Kunden von Slack haben, die sich im schlimmsten Fall aus dem Geschäft zurückziehen müssten. „Wir haben buchstäblich keine Ahnung, was passieren wird, und die hat auch sonst niemand“, sagt Butterfield.
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