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Ratgeber

Smartphone-Akku und Minusgrade: Das müsst ihr wissen

Bei Eis, Schnee und niedrigen Temperaturen kommen nicht nur wir ins Rutschen, auch Smartphones haben ihre Probleme mit der kalten Jahreszeit. Vor allem der Akku leidet und will irgendwann nicht mehr.

3 Min.
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Smartphone-Akku aufgrund von Kälte leer. (Foto: RSplaneta-Shutterstock)

Bei Eiseskälte und großer Hitze reagieren relevante Komponenten von Smartphones besonders sensibel. Wird es knackig kalt, kann es insbesondere vorkommen, dass Akku oder gar das Display streiken. Wie die Laufzeit eures Smartphones im Winter stabil bleibt.

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Smartphone: Lithium-Ionen-Akkus hassen die Kälte

In den meisten auf dem Markt befindlichen Smartphones sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Diese besitzen laut Tüv eine optimale Betriebstemperatur zwischen null und 35 Grad Celsius. Temperaturen außerhalb dieses Bereichs könnten Smartphone-Batterien schaden.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können Akkus von Smartphones (und anderen Geräten) sich schneller entladen und auch langsamer wieder nachgeladen werden. Wer sein Smartphone bei Eiseskälte benutzt hat, dürfte den Effekt kennen: Ihr könnt dabei zusehen, wie der Akkustand blitzschnell fällt – schlimmstenfalls schaltet sich das Gerät einfach von selbst aus, um ernste Akkuschäden zu vermeiden.

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Was passiert da? Bei Kälte verlangsamen sich die elektrochemischen Prozesse im Akku und der Innenwiderstand des Energiespeichers steigt, wenn die Elektrolytflüssigkeit zäher wird. Durch diesen Effekt erhöht sich der Stromverbrauch, was zu einem sogenannten Spannungszusammenbruch und auch zu einer schnelleren Entladung führen kann.

So geht ihr sorgsam mit dem Smartphone-Akku bei Kälte um

Damit euer Smartphone bei Kälte im empfohlenen Betriebstemperatur-Bereich bleibt, gibt es einen einfachen Rat: Tragt das Gerät möglichst nah am Körper. Die Jackeninnentasche wäre der optimale Ort, da das Smartphone durch eure Körperwärme geschützt wird. Der Tüv empfiehlt gar, das Gerät bei Temperaturen unter zehn Grad nah am Körper zu tragen.

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Ein weniger praktikabler, aber möglicher sinnvoller Schutz ist etwa auch eine Thermohülle aus Neopren oder ähnlichem Material.

Immerhin für Telefonate eine Lösung: Nutzt zum Telefonieren ein Kopfhörer oder In-Ear-Ohrstöpsel. Idealerweise nutzt ihr in diesem Falle kabelgebundene Kopfhörer, da in Ohrstöpseln, die per Bluetooth verbunden sind, ebenso Lithium-Ionen-Akkus verbaut sind. Ein sinnvoller Schutz bei In-Ears ist selbstredend eine Mütze.

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Falls ihr nicht anders könnt, als das Smartphone bei Winterkälte draußen zu nutzen, tragt eine Powerbank bei euch, die unterwegs Energie nachliefert. Auch beim Akkupack gilt: warm halten.

Sollte sich euer Smartphone wegen klirrender Kälte doch von selbst ausschalten, keine Angst. Wie erwähnt, ist das Absicht. Aber lasst es zunächst ausgeschaltet und behaltet es zunächst an einem warmen Ort. Auf gar keinen Fall solltet ihr es auf die Heizung legen! In Innenräumen erholt sich das Smartphone, sodass ihr es nach 30 bis 60 Minuten wieder einschalten und normal nutzen könnt.

Auch ein schneller Wechsel zwischen kalten und warmen Temperaturen hat einen negativen Effekt auf den Akku und kann unter Umständen zur Kondensation im Gerät führen.

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Nicht nur der Akku kann bei Kälte Probleme machen

Eine weitere Smartphone-Komponente, die bei eisiger Kälte keine gute Figur macht, sind LC-Displays. Das liegt daran, dass die Flüssigkeitskristalle in diesen Bildschirmen bei Minusgraden einfrieren könnten.

Dies führt dazu, dass die Displays entweder nur noch träge oder gar nicht mehr auf Eingaben reagieren. Ebenso hat Kälte bei dieser Displaytechnologie einen negativen Einfluss auf Farbdarstellung und Beleuchtung. Hier hilft auch, dass ihr das Gerät nach an eurem Körper tragt.

Angesichts dessen, dass LC-Displays in Smartphones auf dem Rückzug sind, müssen sich die wenigsten Nutzer:innen Sorgen machen. Denn die meisten Hersteller setzen mittlerweile auf OLED-Bildschirme, denen Kälte wenig anhaben kann. Eines der wenigen bekannten Smartphones mit LC-Display ist das iPhone SE (2022 und älter).

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Neue Akkutechnologien besser gegen Kälte gefeit

Übrigens kommen als Alternative zu den Lithium-Ionen-Akkus nach und nach sogenannte neue Akkus mit einer Silizium-Carbon-Zellchemie zum Einsatz. Diese sind härter im Nehmen. Sie sind weniger kälteempfindlich, sodass sie bei klirrender Kälte zum einen kaum ihre Ladung verlieren, zum anderen bleibt ihre Ladeleistung auch bei Minusgraden hoch.

Weit verbreitet ist die Technologie indes noch nicht. Neben dem Honor Magic 6 Pro, das Anfang 2024 auf den Markt kam, verbauen mittlerweile Hersteller wie Oppo, Oneplus und Xiaomi Silizium-Carbon-Akkus in ihren Topmodellen wie dem Find X8 Pro, Oneplus 13 und Xiaomi 15. Weitere Hersteller dürften ihnen im Laufe des Jahres folgen.

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