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Kolumne

So schaffst du dir deine eigenen Erfolgsmetriken

Schluss mit den Gefühlen, Erfolg soll heute messbar sein. Das ist vernünftig – bedeutet aber nicht, dass wir uns nicht unsere eigenen Ziele setzen dürfen. Was gute Metriken auszeichnet und wie Zufriedenheit messbar wird.

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Wer sich regelmäßig Ziele setzt, erlebt mehr Erfolgserlebnisse. (Foto: Shutterstock-Fizkes)

Ziele sind die Heiligtümer der modernen Arbeitswelt. Wer ein gutes Ziel hat, der wird streben, der wird alles andere unterordnen, der wird brennen, der hängt sich rein. Gute Ziele, die uns wirklich überzeugen, schaffen ein Stück Lebensfreude: Was wir hier tun, ist wertvoll. Wer also Motivation erzeugen will, der muss gute Ziele haben und sie klug kommunizieren. The Big Picture und so.

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Doch das große Bild ist längst klar. Wer heute noch behauptet, man müsse Angestellten nur mal klarmachen, wofür sie eigentlich arbeiten, der erzählt Weisheiten aus längst vergangener Zeit. Ja, klar: Wir bauen eine Kathedrale, wir verändern die Welt, Purpose, Purpose, Purpose!

All der Purpose hat nicht erreicht, was er erreichen sollte. Er hat nicht dazu beigetragen, dass mehr Menschen ihre beruflichen Ziele ganz oben auf ihre Prioritätenliste setzen und ihr Leben der Arbeit unterordnen. Einige tun das und sie tun es gern. Andere tun es nicht, denn ihre wichtigsten Ziele liegen woanders. Und beide Ansätze sind in Ordnung, denn mit beiden kann man hervorragend arbeiten.

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Die Leute sind ja nicht doof

Erfolg ist für die meisten Menschen etwas, das andere definieren. Oft spricht man von Objectives and Key Results (OKR) oder einer konzerneigenen Variation davon. Im Kern geht es um die Fragen:

  1. Was möchte ich erreichen? (Objective)
  2. Wie ist dieses Ziel messbar? (Key Results)

Hier wird also vereinbart, was erreicht werden soll und woran wir erkennen, dass es gut gelaufen ist. Bei der OKR-Methode arbeitet man in der Regel quartalsweise. Das ist prima, denn so bleibt einerseits das Ziel im Blick, andererseits kriegen die Mitarbeitenden mit regelmäßigen neuen Zielen immer wieder neuen Drive.

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Womit all die Gurus eher nicht gerechnet haben: Die Leute sind ja nicht doof. Die können das, was in Ausbildung und Studium schon gefordert wurde: Transferleistung. Und wenn Ziele in der Arbeitswelt so gut funktionieren, dann machen sie ja vielleicht auch das Leben schöner. Es gibt Zeiten im Leben, da lohnt es sich, eigene Metriken zu schaffen, um die Erfolgsmetriken aus der Firma zu ergänzen.

Neue Ziele braucht das Leben (ein bisschen)

Wenn du also das Gefühl hast, dein Leben einem immer währenden Fluss von Zielen unterzuordnen: Schaff dir doch mal eigene. Du brauchst auch kein Flowchart dazu, versprochen. Aber wenn du gerne mehr Zeit mit deinen Kindern verbringen wolltest, sie dich aber nur bei blauem Display-Licht erkennen, dann ist da irgendwas schiefgelaufen. Und wenn du diffus mehr Sport machen wolltest, dir deine kümmerlichen Versuche aber schon selbst nicht mehr schönreden kannst, ja dann versuch doch mal was anderes.

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Hier ist also deine Frage: Aus welchen Bestandteilen besteht dein Leben, wenn du es als gelungen betrachtest?

Fühl dich frei, das auf drei Monate einzugrenzen – das hat sich in der Arbeitswelt ja auch schon bewährt.

Und dann fragst du dich weiter: Woran erkennst du, dass du dich deiner Idee von einem gelungenen Leben näherst?

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Erfolgsmetriken können alles sein. Was ein Leben ausmacht, weiß die Wissenschaft inzwischen ganz gut: ein bisschen gesund, ein bisschen gesellig, ein bisschen herausfordernd, ein bisschen gestaltend, ein bisschen bildend, ein bisschen Liebe. Das sind Dinge, die uns guttun, mit denen wir gesund alt werden. Und egal, wie jung du bist: Du alterst genau jetzt.

Ein paar Beispiele:

Ich will sportlicher werden. Sportlicher bin ich, wenn ich meine Laufzeit unter sechs Minuten pro Kilometer gedrückt habe.

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Ich will mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Das gelingt, wenn ich sie im Monatsschnitt mindestens zweimal in der Woche von der Kita abhole und danach den Kopf frei für sie habe.

Ich will mein Privatleben verbessern. Dazu gehört, einmal in der Woche jemanden zu treffen, der nicht mit mir zusammenarbeitet.

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Leben und Arbeit passen ziemlich gut zusammen

Oder es geht um Lebensbereiche, die die Arbeit berühren:

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Ich will kreativer werden, um Probleme besser lösen zu können. Deshalb probiere ich an mindestens einem Wochenende im Monat etwas aus, das ich vorher noch nie gemacht habe.

Ich will üben, vor anderen zu sprechen. Deshalb lade ich einmal im Monat Freundinnen zum Wein ein und halte am Anfang immer eine kurze Ansprache.

Diese Liste kannst du ewig weiterführen. Die Hauptsache ist, dass du weißt, was du vom Leben willst, und eine Idee davon entwickelst, wie du das auch erreichen kannst.

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Die meisten Menschen werden dabei feststellen, dass sie ihre beruflichen und privaten Ziele ziemlich gut miteinander in Einklang bringen können. Die einzige Voraussetzung: Beide Kategorien von Zielen müssen klar festgelegt sein. Wer nicht wirklich weiß, was er oder sie gerade vom Leben will, der wird ganz intuitiv dort priorisieren, wo Ziele und Pfade sauber definiert sind. Und das kann die Arbeitswelt natürlich viel besser – sie hat schließlich Erfahrung.

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Martin Brüggemann

Guter Artikel, aber mir fehlen Habits/Gewohnheiten und die Vergangenheitsform. Der Trick ist Ziele mit Schlüsselergebnissen aber auch kleinen, regelmäßigen Gewohnheiten zu kombinieren und vom Ende her zu denken. Z.B. Ziel: „Race Across Germany erfolgreich gefinished“, Keyresult: „Über 500km am Stück mit dem Rennrad gefahren“, Gewohnheit: „Im November 3x pro Woche auf dem Indoorbike Intervalle trainiert“. Dann entfaltet sich die wahre Magie

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