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Die wichtigsten Social-Media-Trends für 2016: Live-Streaming, On-Platform-Content und vieles mehr


Social-Media-Trends 2016: Was spielt sich ab auf unseren liebsten sozialen Netzwerken? (Grafik: mama_mia / Shutterstock.com)
Zum Jahresende pflegen wir gewissen Traditionen: Wir schmücken Weihnachtsbäume, packen Geschenke ein und verabschieden das alte Jahr mit lautem Geknalle. In der Welt der Tech-Medien gehört es zudem zum guten Ton, über die kommenden Trends des neuen Jahres zu sprechen. Insofern wurde auch ich gefragt, was uns das Social Web im Jahr 2016 bringen wird und worüber wir hier bei t3n.de – und andere Redakteure bei anderen Medien – berichten werden.
Meine Voraussagen sind vorsichtig getroffene Thesen, die vor allem auf Entwicklungen der letzten Monate aufbauen. Hier sind meine sechs wichtigsten Social-Media-Trends für 2016.
Live-Streaming hat 2015 seinen großen Durchbruch gehabt – mit einer Live-Stream-Funktion für verifizierte Facebook-Seiten.
Für Unternehmen ergeben sich dadurch völlig neue Wege, um mit den Fans und Followern in Kontakt zu treten. Ankündigungen, Eilmeldungen oder Q&A-Sessions können über Live-Streaming-Angebote aufgesetzt werden und interessierte Besucher können in Echtzeit mit den Bewegtbild-Inhalten interagieren.
Im laufenden Jahr 2015 haben wir schon die Einführung spannender Kaufoptionen im Social Web gesehen. Pinterest hat beispielsweise testet derzeit eigene Funktionen. So könnten uns 2016 auf der Plattform ein dedizierter Shopping-Newsfeed und eine Kauf-Sektion auf Facebook-Pages präsentiert werden.
Ganz generell lässt sich sagen, dass Social Selling zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Unternehmen finden darin ein starkes Werkzeug, um ihren Umsatz zu steigern und vor allem nahtlose Kaufprozesse zu etablieren. Produkte innerhalb der App zu kaufen und nicht mehr erst auf Webseiten Dritter weitergeleitet zu werden, bringt auch für den Konsumenten gewisse – vor allem zeitliche – Vorteile.
Facebook macht es derzeit mit den „Notes“ vor und andere Social-Plattformen werden in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich nachziehen. Es geht darum, die eigenen Nutzer dazu zu bringen, ihre Inhalte nicht mehr nur auf Drittseiten wie YouTube oder WordPress hochzuladen und sie anschließend nur zu teilen, sondern den Upload direkt im eigenen Kosmos attraktiver zu machen.
Social-Media-Plattformen schaffen es dadurch, ihre Nutzer länger auf der eigenen Seite zu halten. Und die Kennziffer wird vor allem für die Anbieter wichtig sein, bei denen das Nutzerwachstum langsam abebbt.
„Ephemerality” leitet sich vom griechischen Wort „Ephemeros” ab, das so viel wie „etwas, das nur einen Tag anhält”, beschreibt. In Social Media wird der Begriff in Zusammenhang mit Inhalten benutzt, die sozusagen mit einem Ablaufdatum ausgestattet sind.
Etabliert hat den Trend vor allem Snapchat im Jahr 2014. Doch auch Live-Streaming-Angebote wie Periscope haben derartige Selbstzerstörungsfunktionen im Jahr 2015 eingeführt. 2016 wird sich dieser Trend weiter verbreiten. Einhergehen werden aber auch neue Verdienstmöglichkeiten für Plattform-Anbieter, und zwar dann, wenn vorerst gelöschte Inhalte gegen Geld wieder aus der Versenkung geholt werden sollen. Auch das hat Snapchat schon vorgemacht.
Dass der Internet-Traffic immer mobiler wird, ist bei weitem keine neue Erkenntnis. Dass mobile Zugriffe jedoch an einigen Orten inzwischen die Desktop-Zugriffsraten hinter sich lassen, zeigt, wie sehr wir vor einem Paradigmenwechsel im Netz stehen.
Google hat in diesem Jahr angekündigt, dass erstmals mehr mobile Suchanfragen als über den Desktop vorgenommen wurden. In 2016 werden sich solche Nachrichten häufen – auch und vor allem bezüglich sozialer Medien. Für Webseiten-Betreiber heißt das, dass auch der Social-Traffic immer mobiler wird und dass sie ihre Webseiten und Vermarktungsstrategien dahingehend ausbauen sollten.
Intelligente Algorithmen in der Datenanalyse werden vor allem für Facebook wichtiger denn je werden. Das Unternehmen generiert gigantische Datenmengen – ihnen einen Sinn zu geben, wird den Erfolg der Plattform nachhaltig sichern. Durch „Deep Learning“ will Zuckerberg es ermöglichen, dass Computer selbstständig präzise Schlussfolgerungen aus den Nutzerdaten ziehen. Dabei geht es auch und vor allem darum, die Bedürfnisse der Community frühzeitig zu verstehen und ein nahezu perfektes Ad-Targeting zu gewährleisten.
Die Entwicklung künstlicher Intelligenz wird ab 2016 – vor erst beim blauen Riesen, später auch bei anderen Plattformen – ganz oben auf der Agenda stehen.
Was glaubt ihr, welcher Trend uns im kommenden Jahr am meisten beschäftigen wird? Nehmt an unserer Umfrage teil und gebt uns gerne Erläuterungen zu eurer Entscheidung im Kommentarbereich. Wir sind gespannt auf eure Prognosen!
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Kluge Vorhersagen. Bin wie immer bei Ausblicken sehr gespannt, was man davon in Rückblicken wieder findet.
Ich habe mir dazu meine eigenen Gedanken gemacht:
http://contentcaptain.de/produkt/social-media-trends-2016/