Im kalifornischen Menlo-Park knallen vor ein paar Wochen die Korken. Gelächter hallt durch die Räume von Facebook – und Mark Zuckerberg, der vor seinem Team steht und eine kleine Ansprache gehalten hat, kündigt in seinem Hauptquartier – das umschlossen von Einöde, Mitarbeiter-Parkplätzen und penibel gepflegten Grünanlagen ist – an, dass ab sofort neue Meilensteine gesetzt werden müssen. Facebook hat seinen letzten Quartalsbericht des Jahres 2015 veröffentlicht. Und der hat es in sich.
Was der Silicon-Valley-Konzern abgeliefert hat, ist zweifelsohne aufsehenerregend. Gleich drei Rekorde werden der Öffentlichkeit vom Management präsentiert: Der Umsatz ist im Jahresvergleich um 40,5 Prozent auf 4,5 Milliarden US-Dollar angestiegen, der Gewinn trotz hoher Investitionen um elf Prozent auf 891 Millionen US-Dollar gewachsen, und auch bezüglich der Nutzerzahlen sind neue Meilensteine erreicht worden. Facebook hatte in diesem Jahr täglich eine Milliarde aktiver Anwender. Zum Vergleich: Die Gesamtzahl beläuft sich derzeit auf 1,55 Milliarden angemeldeter Personen. Zwei von drei Nutzer haben der Plattform demnach an sieben Tagen in der Woche einen Besuch abgestattet – oder waren vielleicht sogar nie weg.
Mark Zuckerberg will die gesamte Menschheit auf Facebook vernetzen
Die Menschheit auf Facebook zu vernetzen und sie dort always on zu halten, ist das erklärte Ziel von CEO Mark Zuckerberg. Der geekige Lockenkopf, der zu Beginn seiner Gründerjahre noch nicht mal ohne Schweißausbruch vor anderen Menschen sprechen konnte, hat es innerhalb von einem Jahrzehnt zu einem der erfolgreichsten Unternehmer unserer Zeit geschafft. Er ist dabei, ein einst elitäres Ivy-League-Personen-Netzwerk zu einem Mega-Konzern umzubauen, der enorm expansiv vorgeht und dafür schon mal milliardenschwere Übernahmen abwickelt.
Gegenüber dem damals noch rekordträchtigen Kauf von Instagram für eine Milliarde US-Dollar kommt die Übernahme von WhatsApp für satte 19 Milliarden einem Paukenschlag gleich. Beide Einkäufe vergrößern den Wirkungsgrad des blauen Riesen und stärken die Bindung jüngerer Zielgruppen an das Zuckerberg-Imperium.
Doch auch auf dem sozialen Netzwerk an sich werden immer weitere Schritte unternommen, um die Plattform zum Lebensmittelpunkt der Menschen zu machen. Facebook will beispielsweise die zentrale Anlaufstelle des privaten Nachrichtenkonsums werden – also quasi das, was für viele Großeltern einst die morgendliche Tageszeitung war. Seit einigen Monaten bieten die Verantwortlichen deshalb verschiedenen Medien an, ihre Inhalte in Form von „Instant Articles“ direkt auf der Plattform zu veröffentlichen. Gleichzeitig wird ihnen auch die Möglichkeit gegeben, die Beiträge dort zu vermarkten.
Für die Nutzer bedeutet das, dass sie die Webseiten der Verlagshäuser nicht mehr brauchen. Sie verlassen den Facebook-Kosmos nicht mehr. Neben englischsprachigen Medien wie der New York Times und dem Guardian haben auch viele deutschsprachige Angebote einer Kooperation zugesagt, darunter Bild.de, Spiegel Online und Welt Online. Ginge es nach Zuckerberg, würden Facebook-Pages zukünftig den Platz zentraler Nachrichten-Webseiten einnehmen – was bezüglich kürzerer Ladezeiten und geringerer Absprungraten auch für die Verlage einige administrative Vorteile mitbringen könnte. Zumindest in der Theorie.
Doch Facebook will noch ganz andere Lebensbereiche auf die Plattform verlagern und den Alltag der Nutzer auf dem sozialen Netzwerk abwickeln. Derzeit verfolgt das Unternehmen beispielsweise auch eine Social-Commerce-Offensive. Die Facebook-Community soll zukünftig nicht nur die Werbung der Marken sehen, sondern auch direkt im Newsfeed einkaufen können. Verschiedene Funktionen befinden sich derzeit im Test. So werden digitale Mini-Schaufenster auf Profilseiten und ein dedizierter Shopping-Newsfeed geprüft.
„Wozu noch in der Stadt bummeln?“, lautet die Devise. Das können Nutzer doch auch am Smartphone machen. Schon vor Jahren hat das Unternehmen zudem mit optimierten Mobile-Payment-Lösungen im Social-Games-Bereich erste Erfahrungen mit hauseigenen Bezahlsystemen gemacht. Eine Implementierung dürfte technisch gesehen kaum eine große Hürde sein.
Auch nicht uninteressant: In den USA können Facebook-Anwender seit einem Jahr individuelle Geldbeträge über den Messenger an Freunde überweisen. Spannend ist die Funktion allerdings nicht nur allein für das Bezahlen von Schuldbeträgen. Sollte das Feature ein Erfolg werden, dürfte das der erste Schritt sein, Facebook als Payment-Anbieter für viele weitere Szenarien auszubauen. Der asiatische Messenger-Konkurrent WeChat ermöglicht es Nutzern zum Beispiel schon seit einiger Zeit, auch in Geschäften zu bezahlen. Die Facebook-Verantwortlichen wissen das natürlich – und werden über kurz oder lang einen ähnlichen Service ins Visier nehmen, wie er in der Vergangenheit noch ausschließlich von Banken und Online-Payment-Diensten angeboten wurde.
Zuletzt hat man in der Firmenzentrale auch das Thema „Facebook-Video“ verstärkt ins Visier genommen und schickt sich in dem Sinne sogar an, es mit YouTube aufzunehmen – dem Urzeitkrebs und bislang unangefochten größten Player unter den Webvideo-Plattformen. 2014 macht Zuckerberg in einer öffentlichen Ansprache zu den Firmenzielen die Priorität klar. „Die Investitionen, die wir in Video gemacht haben, spielen eine große Rolle für uns. Zu Beginn des Quartals hatten wir einen neuen Meilenstein für Facebook-Video angekündigt. Jetzt haben wir Wort gehalten und eine Milliarde Video-Abrufe an einem Tag generiert!“ Wie gesagt, das war im Jahr 2014.„Die Investitionen, die wir in Video gemacht haben, spielen eine große Rolle für uns!“
Heute, fast genau ein Jahr später, hat sich diese Zahl noch vervielfacht und ist auf vier Milliarden Video-Abrufe pro Tag gestiegen. Ein enormer Wert, der aber auch auf ein paar faule Tricks aufbaut – so werden gepostete Videos beim Scrollen im Newsfeed sofort und ohne Klick der Nutzer abgespielt. Gepostete Links zu YouTube- oder Vimeo-Clips werden auf Facebook den hochgeladenen Inhalten im Newsfeed untergeordnet. Nicht wenige Video-Produzenten wandern insofern ab zu Facebook. Zum Leid der Mitbewerber. Andere wiederum kritisieren das Unternehme stark.
Der YouTuber Casey Neistat klagt beispielsweise, dass auf der Plattform unzählige Urheberrechtsverletzungen stattfinden, die Produzenten Reichweite auf YouTube kosten – und ganz nebenbei die Statistiken von Facebook schönen. „Facebook hat ein Team der besten Techniker der Welt“, sagte er. „Sie können ganz neue Produkte innerhalb weniger Wochen aus der Taufe heben. Aber es gibt keine Funktionen, die Content-Ersteller adäquat schützen.“
Betrachtet man all diese Schritte – die Instant-Articles, die Social-Commerce-Offensive und die Video-Stategien – nicht nur für sich, sondern im Gesamtkontext, wird klar: Facebook will das Internet werden – nicht mehr und nicht weniger. Erfolgreiche bislang eigenständige Web-Angebote sollen nach und nach als Zusatzfunktionen in die Plattform eingebaut werden, um somit einen Walled-Garden zu schaffen, der es für Nutzer unnötig macht, das soziale Netzwerk zu verlassen. So könnte man die Vision von Mark Zuckerberg kurz und knapp zusammenfassen.
Internet.org und Aquila: Wie Facebook den Menschen das Internet bringen will
Was Facebook aktuell unternimmt, um Nutzer länger auf der Plattform zu halten, immer neue Datenberge zu generieren und schlussendlich Geld zu verdienen, dürfte auf viele Beobachter den Eindruck erwecken, dass man damit alle Hände voll zu tun haben müsste. Bei Facebook arbeiten immerhin gerade mal 12.000 Mitarbeiter, die sich um 1,5 Milliarden Nutzer kümmern. Doch weit gefehlt: Daneben gibt es etliche weitere Zukunftsprojekte, die Facebook vorantreibt und die nicht zuletzt zeigen, dass das Unternehmen längst nicht mehr nur im Daily Business agiert, sondern den Fortschritt der ganzen Welt mitgestalten will.
Eines der größten Projekte dreht sich beispielsweise darum, die entlegensten Gegenden der Erde mit Internet zu versorgen. Dafür ruft Zuckerberg 2013 zusammen mit anderen führenden IT-Unternehmen wie Samsung oder Opera Software das Projekt Internet.org ins Leben. Die Initiative hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die restlichen zwei Drittel der Weltbevölkerung ohne Internetanschluss ans Netz zu bringen. Möglich soll das unter anderem durch neue Infrastrukturprojekte werden, die durch horrende Summen realisiert werden.„Facebook will die entlegensten Gegenden der Erde mit Internet versorgen.“
Vor allem aber die Ambitionen, unbemannte Drohnen überall da einzusetzen, wo unwegsames Gelände den Aufbau herkömmlicher Netz-Infrastrukturen zu teuer macht – beispielsweise in Wüsten, Urwäldern oder Hochgebirgen – sind bemerkenswert. Facebook hat dafür das „Aquila“-Programm gestartet, das rund zehn Prozent der noch internetlosen Menschheit vernetzen soll. Die Drohne, die die Flügelspannweite einer Boing 737 aufweist und leichter als ein Kleinwagen ist, wurde erst vor wenigen Monaten der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das eigens entwickelte Fluggerät soll durch Heliumballons in eine Höhe von 30 Kilometern gehoben werden, von wo aus sie 90 Tage lang in einem Radius von drei Kilometer über dem jeweiligen Gebiet kreist und über ein Lasersystem auf den Millimeter genaue Internetsignale zum Boden schicken soll. Man könne aus 18 Kilometern Entfernung eine Münze treffen, verspricht damals Yael Maguire, Chef-Entwickler des Facebook Connectivity Lab, bei der Präsentation.
Künstliche Intelligenz, Virtual Reality – und ein Baby
Ähnliche Vorhaben hat auch schon Google mit dem „Project Loon“ vorangetrieben, das allerdings keine Drohnen, sondern Ballons in den Himmel bringen will, um abschüssige Regionen mit Internet zu versorgen. Derartige Projekte wirken hierzulande völlig abgehoben, doch in der kalifornischen Tech-Industrie sind Limits höchstens dafür da, um durchbrochen zu werden. Die Google-Gründer Larry Page und Sergej Brin lassen die Alphabet-Holding, um die vielen neuen Firmen unabhängiger voneinander agieren zu lassen.
Zuckerberg hingegen expandiert nur in Bereiche, die Facebooks zentrale Vision beflügeln. Insofern stecken hinter Internet.org und „Aquila“ auch keine sozialen Gedanken oder die Idee, zum Netz-Provider zu werden. Mehr Menschen ins Internet zu bringen, bedeutet bloß, noch mehr potentiellen Nutzern den Zugang zur eigenen Plattform zu ermöglichen.
Ein weiteres Engagement, das Facebook mit Alphabet gemein hat, ist das große Interesse an der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Doch während Page und Brin darin ein Mittel zum Zweck sehen, um ihren Hilfsrobotern mehr Eigenständig beizubringen, sieht Mark Zuckerberg darin eine Möglichkeit, die gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse der Nutzer noch besser verstehen zu lernen.Künstliche Intelligenz sollen helfen, die zukünftigen Bedürfnisse der Nutzer noch besser zu verstehen.“
Den unglaublichen Datenmengen – die zukünftig noch viel gigantischere Ausmaße annehmen werden – einen Sinn zu geben und daraus lukrative Informationen zu extrahieren, ist eine Aufgabe, die den Erfolg des IT-Konzerns mit am stärksten beeinflussen dürfte. Um das zu realisieren, ist Facebook sogar bereit, anerkannte Wissenschaftler abzuwerben und ihnen eine Forschungsumgebung zu bieten, die sie nicht mal an Elite-Universitäten vorfinden.
Ende 2013 hat Facebook damit begonnen, ein Zentrum zur Erforschung künstlicher Intelligenz einzurichten, das vom französischem Mathematiker Yann LeCun geleitet wird. LeCun ist anerkannter Experte auf dem Gebiet des „Deep Learnings“ und Gründer des Zentrums für Datenforschung an der New-York-University. Das sogenannte „Deep Learning“ ist ein Bereich der künstlichen Intelligenz, bei dem es darum geht, die Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu simulieren, um Daten zu analysieren und die Frage zu beantworten, wie Computer dazu gebracht werden können, das Wissen aus riesigen Datenmengen herauszufiltern, um daraus selbstständig präzise Schlussfolgerungen zu ziehen.
Diese Frage wurde bis vor wenigen Jahren eher in Science-Fiction-Büchern gestellt. Heute kümmern sich private IT-Konzerne darum, die Antworten darauf nicht nur zu finden, sondern die Forschungsergebnisse auch praktikabel in den hochtechnologisierten Alltag der Menschheit zu integrieren. Facebook ist dabei.
Zuckerbergs größte Wette: Werden virtuelle Realitäten die Treffpunkte der Zukunft?
Mit der Oculus Rift in neue Welten eintauchen. Facebook setzt viel Geld auf Virtual- und Augmented-Reality. #FLICKR#
Mindestens genauso spannend sind jedoch auch die Ambitionen in Sachen Virtual Reality. Zuckerberg sieht darin eine der wichtigsten Technologien der kommenden Jahrzehnte, die die Art, wie Menschen untereinander kommunizieren und interagieren, maßgeblich beeinflussen wird. Er glaubt, dass virtuelle Welten eines Tages die neuen Treffpunkte im Netz sind. Eine Vorstellung, die den Milliardär förmlich zum Handeln zwingt, denn diesen Platz nehmen in der Gegenwart soziale Netzwerke ein – wie eben Facebook, der Platzhirsch unter den Plattformen. Um an diesem Fortschritt nicht nur teilhaben, sondern ihn an vorderster Front gestalten zu können, kauft der IT-Konzern 2014 den Virtual-Reality-Pionier „Oculus VR“ für knapp 2,3 Milliarden US-Dollar – wovon 1,6 Milliarden US-Dollar in Aktienpakete ausgezahlt werden.
Der Kauf ist eine der größten Wetten, die Mark Zuckerberg eingegangen ist. Während die Erfolge der internen KI- und Vernetzungsprojekte mittelfristig nachzuvollziehbar sind, verhält es sich mit den virtuellen Realitäten nicht ganz so eindeutig. Die erste Welle virtueller Welten fristete nur ein kurzes Dasein und versank schnell wieder in der Versenkung: Digitale Welten wie „Second Life“, die mehr oder weniger den Startpunkt des Trends markierten, sind heute nur noch nerdige Rückzugsorte. Von Mainstream-Tauglichkeit fehlt derzeit jede Spur. Zuckerberg weiß darum und bleibt trotzdem optimistisch.„Wir schließen eine langfristige Wette ab, dass immersive Virtual- und Augmented-Realitäten zu etwas Alltäglichem werden.“
In einer Telefonkonferenz mit Journalisten sagt er zum Zeitpunkt der Übernahme: „Wir schließen eine langfristige Wette ab, dass immersive Virtual- und Augmented-Realitäten zu etwas Alltäglichem werden.“ Weiter argumentiert er, dass es in der Geschichte seiner Branche „alle zehn oder 15 Jahre eine neue große Plattform“ gebe, sei es der PC, das Web oder die Mobil-Kommunikation. „Wer die nächste richtig Plattform vorhersage, wird finanziell und strategisch profitieren!“
Mark Zuckerberg: Wer alles hat, wird Philanthrop
Facebook lebt in einer strahlenden Gegenwart. Das Tagesgeschäft floriert, und selbst die Einnahmen aus dem mobilen Anzeigengeschäft, das gemeinhin als Sorgenkind der Online-Branche gilt, werden jährlich übertroffen. Auch kann das Unternehmen sich an der Börse, trotz katastrophalem Start vor dreieinhalb Jahren, hervorragend behaupten. Das daraus gewonnen Geld reicht locker, um Investitionen in den Ausbau des Ökosystems vorzunehmen und sogar etliche Milliarden in die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien zu stecken, die eines Tages zum Game-Changer werden könnten.
Es ist insofern nur noch schwer vorstellbar, dass dieser Internetkonzern eines Tages von der Bildfläche verschwindet, wie etliche Mitstreiter zuvor. Unkenrufe in diese Richtung werden zwar immer wieder laut, doch Facebook hat bislang alle Kritik abblitzen lassen: „Facebook schafft es nicht aus Harvard heraus.“ „Es wird nicht außerhalb von Elite-Universitäten funktionieren.“ „Die Plattform ist nicht für den Mainstream geeignet.“ „Facebook wird nie so viel Geld verdienen, wie es der Börsenwert suggeriert.“ „Das Netzwerk kann die Jugend nicht halten, sobald Eltern und Großeltern sich anmelden.“ „Facebook wird mobil niemals so erfolgreich sein wie auf dem PC.“ „Zuckerberg wird nicht genug einnehmen, um an der Börse zu bestehen.“ All diese Prophezeiungen sind nie eingetroffen.
Selbst das von vielen Analysten heraufbeschworene Platzen der IT-Blase in den kommenden Jahren wird Facebook voraussichtlich maximal einen Dämpfer geben, aber kaum noch Kopf und Kragen kosten. „Too big to fail“, könnte man auch sagen.
Mark Zuckerberg und Priscilla Chan Zuckerberg mit ihrer Tochter. (Screenshot: Mark Zuckerberg)
Für Mark Zuckerberg ergeben sich daraus inzwischen völlig neue Perspektiven. Vor kurzem ist er Vater einer Tochter geworden. Der Ausnahme-Unternehmer gefällt sich in seiner neuen Rolle und wird jetzt – wie viele andere Internet-Milliardäre vor ihm – zum Philanthropen. Anfang des Monats kündigt er an, satte 99 Prozent seiner privaten Firmenanteile in eine von ihm gegründete Stiftung zu stecken. Die Aufgabe, die sich Mark Zuckerberg und Ehefrau Priscilla Chan zukünftig stellen wollen, liegt darin, menschliche Potentiale und Chancengleichheit zu fördern.
Als hätte er nicht schon genug zu tun.
„Derartige Projekte wirken hierzulande völlig abgehoben,“
http://www.golem.de/news/breitbandausbau-bayern-bewilligt-165-millionen-euro-fuer-kofinanzierung-1512-117745.html
90% der bayrischen Kommunen lassen sich fördern… Der Ausbau fehlt fast überall… Viele Leute können kein Netflix, Youtube und Spotify mit ihrem Anschluss machen denn als ausgebaut gelten oft wohl auch Gebiete mit UMTS ! Zeigt mal UMTS-Tarife mit denen man Netflix, Youtube, Spotify machen kann ? Na also. Das ist als wenn man Ich-AGs, Existenz-Gründer, Leute in Fortbildungen und 1Euro-Jobs nicht in die offiziellen Arbeitslosenzahlen reinrechnet….
Internet fehlt und prekäre Armut existiert auch in angeblichen Demokratien… Ihr wisst wo die Kleider-Kammern und Armen-Küchen sind. Sind das bedauerliche Einzelfälle ? Na also. Ähnliches gilt für den Ausbau. Wie stark die Not ist sieht man auch daran das Google Fiber eine Klein-Stadt nach der anderen erobert. Inzwischen wohl bald auch Groß-Städte…
Denn DSL ist dort nicht schnell… Zumindest nicht immer. Und Google-Fiber ist nicht billig.
Oculus u.ä. wird die Monitore ersetzen so wie Touchscreens Tastatur und Maus ersetzt haben. Leider belauern sich alle Anbieter und keiner macht den First-Move obwohl 3D-Brillen schon 2012 und noch viel früher existierten:
http://www.golem.de/news/sony-hmz-t2-oled-brille-als-virtuelle-grossbildleinwand-1208-94198.html
Leider ist Zuckerberg wohl in Babypause so das die meisten Projekte stagnieren werden und das Volk weitere 5-15 Jahre darauf warten muss…
Denn wie man an Musk sieht muss man ständig am Produkt mitentwickeln um keinen Unfug abzuliefern wie Apple immer wieder seit Tim Cook dort der Chef ist.
Manche Investoren sind ja bei Facebook ausgestiegen wie Ihr schon berichtetet. Das würde man ja nicht machen wenn man nicht Rezession, Crash, Rückgang oder zumindest Stagnation oder halt bessere Alternativ-Investments sehen würde.
Auch Google muss sich endlich auch mal nach Usern mit geringerer Bandbreite bücken und hat das Logo auf 300 Byte geschrinkt. Vermutlich weil das US-Wachstum stagnieren wird und Afrika und andere Länder die neuen Kunden bringen müssen.
In der Situation von Facebook, die Mehrheit der User zu haben waren zuvor schon AOL und Yahoo oder hier vielleicht T-Online. Nichts ist draus geworden… In den Sand gesetzt wie damals Apple als Steve Jobs nicht dort war und M$ sie retten mussten…
Leider erinnert sich niemand.
Wegen der Prophezeiungen: Überall wurde auch behauptet, Mobile Werbung würde es nicht bringen. Facebook hat das Gegenteil bewiesen was Google wie so häufig (und schon beim Internet over Air) nicht geschafft hat… Den kleinen Kunden interessiert eher weniger welche Diplome von welchen Universitäten der Dienst hat den man nutzt. Sowas ist vermutlich eher oft nur neidisches Geläster von Cashburnern die an Steuersubventionen wollen…
Wie man sieht haben die Reichen Leute Zilliarden die aktuell in die Märkte und Bewertungen fliessen. Wenn Facebook in der Rezession nur noch halb so viel wert ist kann man es übernehmen und den Fortschritt stoppen wie es fast immer mit den Disruptoren passierte: ICQ, Paypal, Skype, Whatsapp, Oculus, Google Glass, MicroWiFiRouter, Google-Internet-Drohnen,… : Aufgekauft und danach kaum noch weiter-Entwicklung…