Dieser Solaratlas zeigt dir, ob dein Dach sich gut für Photovoltaik eignet
Du überlegst dir, auf deinem Dach eine Photovoltaik zu installieren, weißt aber nicht, ob dein Haus dafür genug Sonne abbekommt? Um diese Fragen zu klären, kannst du jetzt einen interaktiven Atlas namens EO Solar verwenden. Den hat das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) gerade online gestellt.
Der EO Solar soll „Planern und Entscheidungsträgern“ den „aktuellen Bestand“ und das „künftige Ausbaupotenzial von Solaranlagen“ zeigen.
Wo verschatten Bäume die Hausdächer?
Der Atlas greift auf Bilder zurück, die von Satelliten oder Flugzeugen gemacht wurden. Das DLR wertete mehrere Terabyte auf diese Weise entstandene Bilder aus. Dabei ermittelten die Verantwortlichen die mögliche elektrische Leistung, indem sie mehrere Faktoren berücksichtigten: Die Zahl der Sonnenstunden und die Strahlungsintensität etwa. Dazu die Ausrichtung der Dachflächen nach Himmelsrichtung. Oder wo Bäume und Häuser in der Nachbarschaft das Dach verschatten.
Solarpotenzial nach Bundesländern: Bayern top, Saarland flop
Im Atlas kannst du vier verschiedene Ansichten wählen, die verschiedene Verwaltungsebenen abbilden. Durch unterschiedliche Farben wird angezeigt, wo das Potenzial am höchsten und wo am niedrigsten ist. Das gröbste Raster bildet die Ansicht nach Bundesländern. Dabei sieht man, dass Bayern und Nordrhein-Westfalen die besten Chancen bieten. Im Freistaat gibt es ein Potential von 132,7 Terawattstunden pro Jahr. In NRW sind es 98,9 TWh. Auf Platz drei folgt Baden-Württemberg mit 94,2 TWh. Am schlechtesten schneiden das Saarland (7,2 TWh) und Bremen (6,6 TWh) ab.
Feingranularer ist die Ansicht nach Landkreisen. Hier stechen die großen Städte wie Berlin, Hamburg oder diesmal Bremen hervor, dazu die Region um Hannover. Noch genauer ist die Einteilung nach Gemeinden. Hier kann jede Nutzer:in in ihre Gemeinde zoomen.
Auf eigenes Haus zoomen
Viel spannender für die meisten dürfte aber die Frage, welches Potential den nun das eigene Hausdach birgt. Dies funktioniert mit der Ansicht „Gebäude“. Hier kannst du deine Stadt oder deinen Kreis auswählen und dann ganz nah ranzoomen
Aus Datenschutzgründen kann der Atlas natürlich nicht Satellitenbilder von realen Gebäuden zeigen. Stattdessen handelt es sich um eine abstrakte Grafik, die auch keine Straßennamen und Hausnummern abbilden. Wer eine Karte seines Heimatorts im Kopf hat, wird aber schnell fündig. Und erfährt, ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt oder nicht.
Die Daten sind stark veraltet. Statt meinem Haus (Baujahr 2016) sieht man noch das, was vorher da stand und jetzt abgerissen ist.