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Abwicklung abgewendet: Solaris kann weitermachen – so steht es um die Finanzspritze

Die Geldgeber haben gegen die Abwicklung des Berliner Fintechs gestimmt. Doch eine dringend benötigte Finanzierung ist noch immer nicht in trockenen Tüchern.

Von Ulrike Barth
2 Min.
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Krise bei der White-Label-Bank Solaris (Foto: T. Schneider / Shutterstock)

Das Fintech Solaris kann weiter arbeiten. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung entschieden sich die Investoren am Montag gegen das Aus bei dem Berliner Startup. Die stand als Alternative zu einer dringend benötigten Finanzierung oder einem Verkauf auf der Agenda. Um die Finanzspritze wird aber noch weiter gerungen.

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Mit der Abstimmung über die Abwicklung des Fintechs wollte CEO Carsten Höltkemeyer den bisherigen Geldgebern wohl auch ein klares Bekenntnis zur Zukunft von Solaris abringen. Das hat es nun bekommen, doch der Fintech-Chef braucht weiterhin zwischen 100 bis 150 Millionen Euro, um den laufenden Betrieb zu sichern. Einen groben Plan, wie die Finanzierung gestrickt werden soll, haben die Investoren aber offenbar gefasst, wie das Manager Magazin berichtet. Eine entsprechende Vereinbarung soll in den kommenden Tagen getroffen werden.

Bestandsinvestor gibt neues Geld

Sie sieht vor, dass der japanische Investor SBI den Großteil des neuen Geldes bereitstellt, wie viel die anderen Investoren dazugeben, ist aber noch unklar – einige wollen bei der neuen Finanzierung wohl auch nicht mitziehen.

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Erst im Frühjahr hatte das Fintech 96 Millionen Euro von seinen Geldgebern bekommen inklusive einer Garantie über zusätzlich bis zu 100 Millionen Euro. Das Geld brauchte Solaris unter anderem um die Migration der rund 1,3 Millionen Kunden des ADAC-Kreditkarten-Programms abzusichern.

Seit der Gründung vor rund zehn Jahren hat Solaris Finanzmittel von mehr als eine halbe Milliarde Euro aufgenommen. Kern des Geschäftsmodells ist es, als Banking-as-a-Service (BaaS)-Plattform Firmen ohne Banklizenz Finanzdienstleistungen zu ermöglichen, also etwa die Bereitstellung von Konten, Karten oder Brokerage. Fintechs wie die Hamburger Neobank Tomorrow, die Krypto-Plattform Coinbase oder der KMU-Bankinganbieter Finom nutzen diese Dienste.

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Probleme hat Solaris unter anderem, weil sich die Übernahme des britischen Wettbewerbers Contis im Jahre 2021 als Fehlinvestitionen erwiesen hat. Der Geschäftszweig wurde vor Kurzem abgewickelt, außerdem wurde rund ein Drittel aller Solaris-Mitarbeiter entlassen. Probleme hatte das Fintech allerdings auch mit dem Regulator. Die BaFin hatte bei Solaris Schwachstellen im Risikomanagement und in der Geldwäscheprävention festgestellt und einen Sonderbeauftragten eingesetzt. Rund 50 Millionen Euro musste Solaris seitdem in seine Compliance-Strukturen investieren und zudem eine Geldstrafe in Höhe von 6,5 Millionen Euro zahlen.

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