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Darum ist die Sonne außen heißer als innen: Forscher liefern erstmals Erklärung

Forscher liefern eine Erklärung dafür, warum die äußere Sonnenkorona heißer ist als die Oberfläche des Sterns.

2 Min.
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Magnetische Wellen könnten die Sonnenkorona erhitzen. (Bild: Solar Orbiter/EUI Team)

Unsere Sonne birgt viele Geheimnisse, die Wissenschaftler seit Jahrzehnten zu entschlüsseln versuchen. Eines davon ist das faszinierende Phänomen, dass die Sonnenkorona, also die äußere Schicht der Sonne, wesentlich heißer ist als ihre Oberfläche, die näher am Kern liegt. Dies widerspricht der intuitiven Annahme, dass Schichten, die näher an der Hitzequelle – in diesem Fall dem Kern der Sonne – liegen, wärmer sein sollten.

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Die Oberfläche der Sonne, auch Photosphäre genannt, hat eine Temperatur von rund 6.000 Grad Celsius. Die außen liegende Korona übertrifft diese Zahl mit Temperaturen von rund einer Million Grad Celsius jedoch bei Weitem. Nun haben Forscher eine mögliche Erklärung für dieses rätselhafte Phänomen gefunden.

Der Solar Orbiter liefert entscheidende Hinweise

Ein Forscherteam des Royal Observatory of Belgium (ROB) und der KU Leuven vermutet, dass hochfrequente magnetische Wellen für die außergewöhnliche Erhitzung der Sonnenatmosphäre verantwortlich sein könnten.

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„In den letzten 80 Jahren haben Astrophysiker versucht, dieses Problem zu lösen, und jetzt tauchen immer mehr Beweise dafür auf, dass die Korona durch magnetische Wellen erhitzt werden kann“, so Tom Van Doorsselaere von der KU Leuven in einer Pressemitteilung.

Entscheidende Hinweise für diese Theorie lieferte der Solar Orbiter der European Space Agency (Esa), der 2020 ins All geschickt wurde, um die Sonne zu beobachten. Besonders aufschlussreich waren dabei Bilder des Extreme Ultraviolet Imager (EUI) der Sonde, der in der Lage ist, extrem ultraviolettes Licht einzufangen.

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Hochauflösende Videos enthüllen Bewegungen in der Korona

Dank der hochauflösenden Videos, die der Orbiter lieferte, konnten die Forscher erstmals schnelle Schwingungen in den kleinsten magnetischen Strukturen der Sonnenkorona beobachten. Die Forscher vermuten, dass diese Schwingungen zumindest teilweise für die außergewöhnliche Hitze der Atmosphäre der Sonne verantwortlich sind.

„Da die Ergebnisse auf eine Schlüsselrolle schneller Oszillationen bei der koronaren Erwärmung schließen lassen, werden wir einen Großteil unserer Aufmerksamkeit der Herausforderung widmen, mit EUI höherfrequente magnetische Wellen zu entdecken“, erklärt David Berghmans, Leiter des EUI-Teams.

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Ein Forschungsbericht zu diesem Thema ist kürzlich im Fachjournal The Astrophysical Journal Letters erschienen. Die Forschung geht also weiter, und wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Geheimnisse die Sonne in der Zukunft für uns bereithält.

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