Größer als 12 Erden: Astrofotograf knipst riesigen Plasmatornado auf der Sonne für Rekordfoto
Anfang Februar 2023 hatte ein massiver Polarwirbel auf der Sonne die Wissenschaft in Aufregung versetzt. Das Observatorium für Sonnenenergie (Solar Dynamics Observatory/SDO) der Nasa hatte ein solches Phänomen erstmals hochauflösend festhalten können.
Gewaltiger Plasmasturm auf der Sonne
In der vergangenen Woche wurde erneut ein gewaltiger Plasmasturm auf der Sonne beobachtet. Das SDO hat das beeindruckende Phänomen in einem Video festgehalten. Ebenfalls ein kurzes Video hat der Astrofotograf Andrew McCarthy veröffentlicht.
Der an einen Tornado auf der Erde erinnernde Sonnensturm soll sich laut McCarthy über 160.000 Kilometer in die Höhe erstreckt haben – und damit mindestens so groß wie zwölf Erden gewesen sein. Die Nasa spricht von 120.000 Kilometern Höhe. Zum Vergleich: Die Erde hat einen Durchmesser von über 12.700 Kilometern.
Sonne: Tornado baute sich über 3 Tage auf
Der gewaltige Sonnentornado hat sich den Beobachtungen zufolge über einen Zeitraum von drei Tagen aufgebaut und brach am 18. März 2023 in sich zusammen. Kurz davor hat McCarty anlässlich des Plasmasturms nach eigenen Angaben rund 200.000 Bilder von der Sonne aufgenommen.
Aus diesen soll das bisher detailreichste Foto unserer Sonne entstehen. McCarthy spricht von 140.000 Millionen Pixeln. Vor rund einem Jahr hatte die Esa ein Bild der Sonne mit 83 Millionen Pixeln veröffentlicht, das bisher als die am höchsten aufgelöste Aufnahme unseres Sterns gilt.
McCarthy hat via Twitter schon einen Ausschnitt geteilt, der einen Vorgeschmack auf das finale Ergebnis gibt. McCarthy arbeitet nach eigenen Angaben seit mehreren Tagen an der Fertigstellung des Bildes.
Spektakuläre Bilder von Sonne, Mond und Jupiter
Der Astrofotograf hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit spektakulären Bildern von der Sonne, dem Mond, dem Jupiter und anderen Himmelskörpern auf sich aufmerksam gemacht. Insbesondere bei der Beobachtung und dem Fotografieren der Sonne ist aber Vorsicht angebracht. Ein Fehler kann einen das Augenlicht kosten, warnt McCarthy.