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Gewaltiger „Space-Schneeball“ rast an der Sonne vorbei

Der Komet 96P Machholz wurde erneut bei seinem Weg um die Sonne beobachtet. Dabei hat sich ein Verdacht der Wissenschaftler:innen erhärtet: Der Himmelskörper hat vorne und hinten einen Schweif.

Von Christian Weindl
2 Min.
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Der Komet 96P Machholz (unten links im Bild) bei seinem Vorbeiflug an der Sonne. (Screenshot: Youtube / t3n)

Wie Space.com berichtet, ist es zwei Wissenschaftler:innen des California Institute of Technology (Caltech) durch ein besonderes technisches Verfahren gelungen, eine einzigartige Eigenschaft des Kometen 96P Machholz zu dokumentieren und sichtbar zu machen: Er zieht nicht nur eine Spur aus Gas und Staub hinter sich her, sondern folgt auch einer nach.

96P Machholz: Der vielleicht außergewöhnlichste Komet

Der 1986 vom Amateur-Astronomen Don Edward Machholz entdeckte Komet fasziniert die Wissenschaft bereits seit Jahren, denn er ist alles andere als gewöhnlich. Schon seine Zusammensetzung gab der Forschung Rätsel auf. So ergab eine Analyse, dass er für seine Art ungewöhnlich wenig Kohlenstoff enthält und nur 1,5 Prozent des erwarteten Dycian-Wertes aufweist. Außerdem kommt er der Sonne bei seiner Reise immer wieder ungewöhnlich nahe.

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Theoretisch könnte 96P Machholz aufgrund seiner Beschaffenheit entweder aus einem sehr kalten Teil unseren Sonnensystems oder sogar von einem Ort außerhalb stammen.

Kometen bestehen immer aus einer Mischung aus Staub und Eis. Wenn sie in die Nähe eines warmen Sterns wie der Sonne kommen, schmilzt das Eis und das im Inneren enthaltene Gas wird freigesetzt. Das dient sozusagen als Raketenantrieb für den Himmelskörper und lässt ihn so durchs All reisen.

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Der „Space-Schneeball“ jagt seinen eigenen Schweif

Für gewöhnlich zieht der Komet deshalb einen Schweif aus Gas und Staub hinter sich her. P96 Machholz hingegen scheint seinem eigenen Schwanz nachzujagen. Dieses Phänomen wurde bisher lediglich vermutet, aber nie optisch festgehalten. Jetzt ist es den Wissenschaftlern Qicheng Zhang und Karl Battams gelungen, mithilfe des im Weltraum schwebenden Solar- und Heliosphären-Observatoriums (SOHO) spektakuläre Aufnahmen von diesem herumwirbelnden „Space-Schneeball“ zu machen.

Damit haben sich Verdachtsmomente der Wissenschaftler:innen von 2012 und 2017 erhärtet. Offenbar besitzt P96 Machholz Flugeigenschaften, die noch nie bei einem Kometen beobachtet wurden. Das bestätigt die Theorie, dass der Komet wohl durch eine bisher ungeklärte Einwirkung nach und nach zersplittert.

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Vielleicht werden die weiteren Erkenntnisse dabei helfen, das Rätsel um die Herkunft des mysteriösen Sonnen-Kometen zu lösen.

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