C/2022 E3 : So kannst du den grünen Kometen bereits sehen
Derzeit ist der Komet noch 1,1 AE (Astronomische Einheiten) von der Erde entfernt, am 1. Februar wird sich dieser Abstand zur Erde auf 0,28 AE verringern. Der Begriff „nah“ ist sicherlich relativ: 1 AE beträgt 149.597.870.700 Meter – das ist ungefähr der mittlere Abstand zwischen Erde und Sonne. 0,28 AE entsprechen rund 40 Millionen Kilometern.
Mit einem Fernglas leicht auszumachen
Dennoch dürfte C/2022 E3 (ZTF) nach Angaben der Nasa bereits vorher am Himmel zu sehen sein: Der Komet „sollte mit einem Teleskop und wahrscheinlich auch mit einem Fernglas sichtbar sein“, heißt es in einer Meldung der Internationalen Raumfahrtbehörde. „Seine größte Annäherung an die Sonne findet am 12. Januar statt, seine größte Annäherung an die Erde dann am 2. Februar.“ Mit dem richtigen Equipment kann der Komet bereits jetzt von der Erde aus bestaunt werden. Dafür wird ein lichtstarkes Teleobjektiv und längere Belichtungszeit. Über der kleinen Gemeinde Drebber im Landkreis Diepholz in Niedersachsen konnte laut der Deutschen Presse-Agentur bereits jetzt ein Foto des grünen Kometen aufgenommen werden.
Beobachter in der nördlichen Hemisphäre werden den Kometen am Morgenhimmel finden, wenn er sich im Januar schnell in Richtung Nordwesten bewegt. Auf der Südhalbkugel wird er Anfang Februar sichtbar werden.
Die Nasa ließ weiter verlauten: „Kometen sind bekanntermaßen unberechenbar, aber wenn dieser Komet seinen derzeitigen Helligkeitstrend fortsetzt, ist er mit einem Fernglas leicht auszumachen, und es ist gut möglich, dass er unter dunklem Himmel auch mit bloßem Auge sichtbar wird.“ Wie ARD Alpha berichtet, soll der Komet aktuell täglich an Helligkeit zulegen und könnte etwa ab dem 24. Januar bis zum 6. Februar freiäugig zu sehen sein.
C/2022 E3 (ZTF), der zunächst für einen Asteroiden gehalten worden war und aufgrund der ihn umgebenden Gaswolken erst später als Komet identifiziert wurde, hat die Erde Astronomen zufolge zuletzt vor 50.000 Jahren passiert.
Nicht so hell wie Komet Neowise
Erst im Sommer 2020 war der außergewöhnlich stark leuchtende Komet C/2020 F3 (Neowise) freiäugig zu beobachten gewesen (Bild). Ganz so auffällig ist C/2022 E3 (ZTF) nicht: „Dieser Komet wird voraussichtlich nicht ganz das Spektakel bieten, das der Komet Neowise im Jahr 2020 war. Aber es ist immer noch eine großartige Gelegenheit, eine persönliche Verbindung mit einem eisigen Besucher aus dem fernen äußeren Sonnensystem herzustellen“, heißt es vonseiten der Nasa.
Wer sich den Anblick nicht entgehen lassen will, hält sich am besten an die Anweisungen von ARD Alpha: „Anfang Januar suchen Sie am besten ab Mitternacht oder in den frühen Morgenstunden vor Anbruch der Dämmerung (um etwa sechs Uhr) nach dem Schweifstern, dann steht er sehr hoch erst Nordosten bzw. später im Norden und erreicht fast den Zenit senkrecht über unseren Köpfen. Abends können Sie es zwar versuchen, doch die ersten Tage ist der Komet dann nur knapp über dem Horizont im Norden, steigt aber täglich höher. Er wandert vom Sternbild Nördliche Krone vorbei an Herkules und zieht die zweite Januarhälfte durch den Drachen.“