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Sony besiegelt Absturz von Cyberpunk 2077

Aus dem Höhenflug wird ein Sturzflug: Nach dem katastrophalen Start auf den Konsolen der auslaufenden Generation, zieht der Playstation-Konzern die Reißleine und nimmt das Spiel aus dem Playstation-Store.

2 Min.
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Cyberpunk 2077 wurde vom gefeierten Star zum Patienten. (Screenshot: CD Project Red)


Der Start des am meisten erwarteten Computerspiels des Jahres hat eine Kehrtwende genommen. Sony entfernte das Rollenspiel gestern vollständig aus dem Playstation-Store. Besitzer erhielten die Information, dass sie eine Rückerstattung für alle Käufe digitaler Versionen anfordern können. Der Konzern erklärte in einer kurzen Stellungnahme, man sei „bestrebt, ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit zu erreichen“. Sobald Sony den Kauf über den Playstation-Store bestätigt habe, starte man die Rückerstattung.

Rückerstattung mit Hindernissen

Der Senior Game Designer von Cyberpunk 2077, Andrzej Zawadzki, kommentierte die Maßnahme mit einem Meme des weinenden David Tennant. Das Entwicklerstudio CD Projekt Red hatte bereits eine eigene Rücknahmeaktion gestartet, nachdem Sony in Einzelfällen die Rückerstattung mit Hinweis auf die Richtlinien des digitalen Stores verweigert hatte. Dort steht, dass Spiele, die schon heruntergeladen und angespielt wurden, nicht mehr rücknahmefähig sind. CD Projekt Red hat daraufhin die E-Mail-Adresse helpmerefund@cdprojektred.com für Betroffene eingerichtet, angeblich um bei der Rückerstattung zu helfen. Wer sich daran wandte, erhielt jedoch eine automatisierte Antwort mit der Aufforderung, abzuwarten. Nun scheint es einen geordneten Rückgabeprozess zu geben.

Spiel lässt sich weiterhin aus der Bibliothek starten, Updates in Arbeit

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Besitzer können sich auch gegen eine Rückerstattung entscheiden. Die erworbenen Titel bleiben demnach in der Bibliothek. Speziell auf der Basis-Playstation-4 soll die Leistung miserabel sein, auf der PS4 Pro immerhin etwas besser. Die Entwickler kündigten bereits zwei große Patches für Januar und Februar 2021 an. Es können weiterhin physische Versionen des Spieles über den Handel erworben werden. CD Projekt Red betonte, alle Kopien erhielten wie bisher Support und Updates des Unternehmens.

Holpriger Start nach 8 Jahren Entwicklungsarbeit

Nach dem immensen Aufwand, den die Entwickler mit dem Spiel betrieben haben, bleibt ein fahler Nachgeschmack. Acht Jahre lang arbeiteten sie an Cyberpunk 2077 und gaben dafür geschätzt rund 270 Millionen Euro aus. Für die englischsprachige Version zeichnete man etwa 450 Stunden Dialoge auf. Sie wurden von 125 Schauspielern eingesprochen – darunter Hollywoodstar Keanu Reeves. Zunächst liefen die Verkäufe rasant und machten die Studio-Gründer quasi über Nacht zu Milliardären. Dann häuften sich die Beschwerden. Besonders der Launch der Konsolenversionen misslang. Auf der Xbox musste Microsoft eine Epilepsie-Warnung herausgeben, auf Sony-Konsolen bestimmten Performance-Einbrüche und Bugs das Spielerlebnis. Die Entwickler mussten am Ende zugeben, das Spiel sei nicht fertig geworden. Man habe den finalen Probeläufen zu wenig Zeit gegeben. Auch die Medien hätten keine Chance gehabt, ausgiebig zu testen. Zudem habe man in Polen die Performance der neuen Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X unterschätzt.

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7 Kommentare
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Pascal

War der Start nicht eher auf den LAST-gen Konsolen holprig?

Bin froh die Stadia Version gekauft zu haben!

Antworten
Oliver

Bei den Last-Gen-Konsolen ist der Effekt am stärksten aufgetreten, aber die Probleme gibt es auf allen Konsolen. Die Next-Gen-Konsolen bügeln einige Probleme mit der stärkeren Hardware aus.

Antworten
Florian

Schuld hatten doch am Ende die Spieler selbst. Bei jeder Verschiebung des Releases wurde gejammert und geweint – hätte man CDPR mehr Zeit gegeben, wäre es nie so weit gekommen. Dann wäre es vernünftig getestet worden, das Spiel vernünftig zu Ende entwickelt worden. Dieser immense Druckaufbau der Spieler-Community hat CDPR ja quasi dazu gezwungen, das Spiel mit dem aktuellen Stand zu veröffentlichen.

Antworten
Oliver

Das sehe ich anders!
Nur CDPR allein ist für die Qualität auf jedem einzelnen System verantwortlich. Wenn ich soviel Energie in ein Game stecke, dass von dem Setting und der Story lebt, dann muss ich auch nach 8 Jahren gewährleisten, dass die Erfahrung auf jedem System im Kern gleich bleibt.
Die Spieler sind eh nie vollständig zufrieden zu stellen und Investoren vermutlich auch nicht. Dafür sind die Entwickler da, die entscheiden, ob das Spiel die nötige Marktreife hat oder nicht … eigentlich.

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Stefan Weiß

Sorry, aber vieles in dem Artikel ist einfach falsch oder nicht mehr aktuell. Fängt bei der Überschrift an und hört bei der Epilepsie-Warnung auf. Letzteres ist heutzutage fast vor jedem Film oder sonst wo zu lesen und CD Projekt hat mit Patch 1.04 die Szenen um welche es ging drastisch entschärft. Also nichts worüber man jetzt ein Fass aufmachen müsste. Des Weiteren besiegelt nicht Sony den Absturz von CP, sondern dies hat der Entwickler bereits schön selbst gemacht. Einfach die Fassung für die Konsolen zu Ostern rausbringen und zur Weihnachtszeit nur die PC Version. Aber nein, man muss ja dem Druck der Investoren nachgeben und ein unfertiges Spiel rausbringen.

Antworten
Lars

„Nach dem katastrophalen Start auf den Nextgen-Konsolen“

Naaaa vielleicht doch noch einmal recherchieren und verbessern. :)

Antworten
Patrick

absolut lächerliche Aktion die Sony da mal wieder gebracht hat. Ich finde das spiel läuft in Ordnung. Zwar stürzt es einmal pro stunde ab, aber im Store gibt es diverse schlimmere titel. Und am PC hat es ähnlich viele bugs wie auf der Konsole von daher… Ich spiele beide versionen gerne.

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