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SpaceX-Polaris Dawn: Warum diese Mission das Potenzial hat, die Raumfahrtmedizin zu revolutionieren

Von der privaten Polaris Dawn-Mission erwarten Wissenschaftler:innen wichtige Erkenntnisse. Im Kern geht es um die Frage, wie Durchschnittsmenschen auf die Gegebenheiten im Weltraum reagieren würden.

Von Ann-Catherin Karg
2 Min.
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So, wie sich SpaceX den "ersten privaten Weltraumspaziergang" im Vorfeld vorgestellt hat, sah er später auch aus. (Illustration: SpaceX)

Mit Polaris Dawn hat SpaceX den nach eigenen Worten „ersten kommerziellen Weltraum-Spaziergang“ ermöglicht. Doch für die Wissenschaft könnte der Flug in den Weltraum weit mehr als ein kostspieliges Abenteuer für wenige Privilegierte sein.

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Zusammen mit drei weiteren Privat-Astronaut:innen war der Milliardär Jared Isaacman mit einer „Crew Dragon”-Kapsel bis zu einer Höhe von 1.400 Kilometern aufgestiegen. Das ist die weiteste Entfernung, die Weltraumfahrer:innen seit den Apollo-Mond-Missionen vor einem halben Jahrhundert zurückgelegt haben und 800 Kilometer höher als die ISS fliegt.

Laien reagieren anders als professionell ausgebildete Astronaut:innen

Während das ausführende Weltraumunternehmen SpaceX mit der Mission vor allem den privaten Weltraumtourismus bewerben konnte, soll sie auch wissenschaftliche Erkenntnisse bringen, die mit herkömmlich ausgebildeten Astronaut:innen nicht möglich wären. Dafür wurde die Mission vom Translational Research Institute for Space Health der texanischen Baylor University medizinisch begleitet.

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Dessen Mitarbeiter:innen nahmen den privaten Astronaut:innen vor und nach dem knapp fünftägigen Flug zum Beispiel Blut ab und unterzogen sie weiteren biomedizinischen Tests. Jimmy Wu, stellvertretender Direktor des Instituts, benannte eine medizinische Fragestellung gegenüber The Verge folgendermaßen: „Es ist eine Gelegenheit zu sehen, welcher Art von Strahlenbelastung wir ausgesetzt sind, wenn wir uns immer weiter von der Erdoberfläche entfernen.“

Wie würde sich die Raumkrankheit auf private Raumfahrer:innen auswirken?

Das zu verstehen sei von besonderer Bedeutung, da die Datenlage aufgrund der sehr wenigen Personen, die sich je in solcher Höhe befunden haben, naturgemäß dünn sei. Als interessant bezeichnete er auch die sogenannte Raumkrankheit, die durch eine Störung des Gleichgewichtsinns in der Schwerelosigkeit ausgelöst wird.

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Während sie für erfahrene Astronaut:innen keine große Gefahr und nur ein vorübergehendes Unwohlsein darstellt, stellt sich für Wu die Frage, wie andere Menschen damit klarkämen. Der wirklich einzigartige Erkenntnisgewinn privater Weltraum-Missionen besteht laut Wu vor allem in einem Umstand: Bei Weltraumflügen nicht-kommerzieller Art fliegen ausschließlich Menschen ins All, die sich in vielen Punkten ähneln.

Ähnliche Menschen liefern ähnliche Daten

Alle sind gesund, liegen altersmäßig relativ eng beieinander und hatten die nötigen Voraussetzungen, um für die aufwendige Ausbildung ausgewählt zu werden und diese auch durchzuhalten. Obwohl es sich bei den bisherigen kommerziellen Astronaut:innen in der Mehrzahl ebenfalls um weiße Männer gehandelt habe, repräsentieren sie laut Wu trotzdem ein breiteres Spektrum bezüglich Alter und Herkunft, als es bei professionellen Astronaut:innen üblich sei.

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Perspektivisch sei es wichtig, Daten von einem breiteren Personenkreis zu sammeln, zu dem beispielsweise auch Menschen mit Vorerkrankungen gehörten. In diesem Zusammenhang spricht Wu auch von eigens für den Weltraum entwickelten Mini-Ultraschallgeräten.

Diese könnten nicht nur bei der Diagnose und anschließenden Behandlung im Weltraum zum Einsatz kommen, sondern auch in medizinisch unterversorgten Regionen auf der Erde.

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen Quelle: Nasa
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