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Spanien bereitet Probeflug von Europas erster Recycling-Rakete vor

In der 3D-Grafik ist Miura 1 schon abgehoben. (Grafik: PLD Space)
Die wiederverwendbare Rakete Miura 1 wird auf ihren Jungfernflug vorbereitet. Das Projekt des Startups PLD Space wäre das erste seiner Art in Europa. Im südspanischen Hueva laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Miura soll am Ende bis zu 100 Kilogramm kommerzielle Nutzlast in den Orbit bringen. Auch Experimente in Mikrogravitation seien möglich, schreibt der Hersteller.
Die Mikrorakete setzt auf eine langsame Beschleunigung, um weniger Treibstoff mitnehmen zu müssen. 70 Prozent betrage die Reduktion der Axialbeschleunigung, schreibt PLD Space.
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Dadurch kann das Startup 1.000 Kilogramm Payload mit 1.550 Kilogramm Raketenhülle plus Treibstoff transportieren. Das reicht, um Miura 1 auf maximal 154 Kilometer Höhe zu bringen.
Insgesamt dauert so ein Flug rund zwölf Minuten. Dabei befände sich die Rakete etwa drei bis vier Minuten lang in der Schwerelosigkeit. Damit ermöglicht dieser Weg auch vergleichsweise kostengünstige Experimente unter den Bedingungen der Mikrogravitation.
In erster Linie wird Miura aber orbitale Fracht transportieren. Dazu besitzt sie vier Frachtkammern bis zu einem Maximalgewicht von je 25 Kilogramm. PLD Space plant vier Flüge im Jahr.
Das sonnige Land im Süden hat gute Voraussetzungen für Starts, Hueva etwa hat eigentlich immer wolkenfreien Himmel. Das könnte einer der Gründe sein, warum sich das Land zunehmend im Weltraum engagiert. Es gründete vor etwa einem Jahr eine staatliche Weltraumbehörde und stattete sie mit 700 Millionen Euro aus. Die Esa hat reagiert und erstmals seit 30 Jahren wieder spanische Astronauten rekrutiert.
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