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Warum Speedinvest jetzt in ein Web3-Startup investiert

Ihr Ziel ist, den Aufbau des Web3 zu beschleunigen. Jetzt haben die Gründer von Blocktorch rund 4,2 Millionen US-Dollar für die Finanzierung ihrer Idee eingesammelt. Es ist eine der größten Seed-Finanzierungen für ein Web3-Startup in Europa.

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Das Blocktorch-Team. (Foto: Blocktorch)

Sie wollen für Entwickler im Web3-Space das sein, was Datadog vor einem Jahrzehnt für die Cloud-Entwicklung war: Blocktorch gibt Entwicklern Zugriff auf alle notwendigen Systemdaten, damit sie Fehler schneller erkennen und bereinigen können. So soll die Skalierung von Web3-Startup beschleunigt werden.

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Hinter dem Startup stehen die beiden Gründer Gerald Polak und Amine Afia. Beide bringen Erfahrung aus anderen Jungunternehmen mit, unter anderem beim Münchener Softwareentwickler Celonis, der mit Process Mining groß geworden ist. Entstanden ist Blocktorch dann im Rahmen des Entrepreneur-First-Inkubationsprogramms in Berlin. Ihre Erfahrung aus dem Web 2.0, wo „Observability“ eine wesentliche Rolle spielte, wollen die Gründer nun auf den Web3-Space übertragen.

Frisches Geld für den Ausbau ihrer Idee bekommen die Gründer jetzt aus einer Finanzierungsrunde mit Frühphasengeldgebern, die von Ideo Colab Ventures angeführt wird. Beteiligt sind Europas größter Frühphaseninvestor Speedinvest sowie Rockaway X, Alchemy Ventures, Remote First Ventures, Bryce Ferguson für Sequoias Scout-Programm und eine Reihe renommierter Business-Angels. Mit rund 4,2 Millionen Dollar ist es derzeit eine der größten Seed-Finanzierungen im Bereich Web3 in Europa.

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Web3-Investments sind dramatisch gesunken

Auf den ersten Blick scheint es, als würden Investoren wie Speedinvest damit antizyklisch zum Markt agieren. Denn die Investitionen in Web3-Startups sind zuletzt massiv eingebrochen. Laut Crunchbase sank die Summe der Venture-Capital-Finanzierung um 82 Prozent – von 9,1 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2022 auf 1,7 Milliarden im ersten Quartal dieses Jahres.

Auf der Höhe des Kryptobooms gab es noch dreistellige Millionensummen für Unternehmen wie das Kryptostartup Consensys, Polygon Technology – und FTX. Seitdem sind aber sowohl der Deal-Flow, also die Anzahl der Deals, als auch die Höhe der Finanzierungen laut Crunchbase deutlich eingebrochen. Das hat natürlich mit dem Kryptocrash und der Insolvenz der Kryptobörse FTX zu tun. Viele Investoren stecken ihr Geld seitdem lieber in risikoärmere Branchen, beispielsweise Cybersicherheit oder SaaS.

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„Angesichts der Volatilität am Markt mag das ein ungewöhnliches Timing sein“, sagt Yang Tran, Investment-Manager bei Speedinvest, zu der Geldspritze für Blocktorch. „Aber wir fokussieren uns nicht auf kurzfristige Gewinne, sondern verfolgen eine langfristige Strategie, die sich an der zugrunde liegenden Technologie und nicht an der Marktstimmung orientiert.“ Für das Investment bei Blocktorch spricht aus seiner Sicht, dass es hier um den Aufbau der Web3-Infrastruktur geht – und eben nicht um ein auf den Endnutzer gerichtetes Kryptounternehmen. „Wir sind überzeugt, dass Krypto und Web3 über Jahre hinweg wichtige Bausteine für neue Produkte sein werden – und Blocktorch ein wichtiger Baustein in dieser Produktkategorie ist“, sagt er. Speedinvest hat erst im Dezember 500 Millionen Euro eingesammelt, um diese größtenteils in Pre-Seed-Startups und Seed-Techs zu investieren.

Laut Tran ist die Zahl der Entwickler, die im Kryptobereich arbeiten, in den letzten Jahren in einem noch nie da gewesenen Tempo gestiegen ist, „aber die Entwicklerwerkzeuge haben nicht im gleichen Tempo aufgeholt“. Auch Joe Gerber, General Partner bei Ideo Colab Ventures, ist überzeugt, dass „Entwickler professionelle Werkzeuge brauchen, um Produkte und Protokolle zu entwickeln, die skalierbar sind“. Ideo Colab konzentriert sich als Frühphaseninvestor gezielt auf Blockchain-basierte Startup-Ideen.

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Was Blocktorch macht

Das Geld der Investoren wird Blocktorch verwenden, um das Tech- und Marketing-Team vor dem Start der ersten offiziellen Version des Produkts auszubauen. Denn noch befindet sich das Startup im Beta-Modus. Blocktorch hat aber bereits erste Erfahrungen mit über hundert Entwicklern gesammelt, die sich seit dem Start der Alpha-Version im September 2022 angemeldet haben. „Unsere Benutzer sagen uns, dass bis zu 30 Prozent der Entwicklungszeit in Web3 für die Fehlerbehandlung und das Verständnis der Systemdaten aufgewendet wird“, sagt Mitgründer Pollak.

Außerdem hat man schon wichtige Partner gewonnen wie etwa den großen Web3-Infrastrukturanbieter Alchemy und Quicknode. Außerdem gehören Lens, POAP, Router Protocol und Voltz Labs zu den Entwicklungspartnern des Web3-Startups.

Die Blocktorch-Idee: Mit ihrer „Observability“-Plattform wollen die Gründer Web3-Entwicklern helfen, ihre Apps schneller zu optimieren und zu skalieren. Gründer Polak vergleicht dabei das Konzept der „Observability“ mit einem Haus und den darin verbauten Wasserleitungen: „Wir können messen, wie schnell und wie viel Wasser hinein- und hinausfließt – und daraus dann Schlüsse ziehen, ob die Prozesse darin funktionieren oder optimiert werden müssen.“

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Blocktorch will damit seinen Teil zum Infrastrukturaufbau im Web3 leisten und setzt auf einen schnell wachsenden Markt. Laut Dune Analytics stieg die Aktivität der Web3-Entwickler bis zum vierten Quartal 2022 um 453 Prozent, in diesem Zeitraum wurden 4,6 Millionen Smart Contracts implementiert. Noch ist das Angebot von Blocktorch frei nutzbar. Langfristig wollen die Gründer aber eine Bezahlversion als klassisches Software-as-a-Service-Angebot bauen.

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