
Läuft bei Spotify. (Foto: dpa)
Spotify hat seinen Geschäftsbericht für das dritte Quartal des laufenden Jahres vorgelegt und damit Analysten und Anleger überrascht. Die hatten mit einem Verlust und nicht mit einem Gewinn pro Aktie gerechnet.
Die Gewinnsteigerung entstammt dem Zuwachs an Premium-Kunden, hauptsächlich aus Südostasien und Lateinamerika. Aber auch Steigerungen bei Studenten- und Familien-Accounts haben ihren Anteil an der Entwicklung.
So konnte Spotify rund 31 Prozent neue Zahler akquirieren und die Nutzerzahl von 87 Millionen auf 113 Millionen Kunden erhöhen. Im Gleichklang erhöhte sich der Umsatz mit Premium-Kunden auf rund 1,5 Milliarden Euro.
Über seinen werbefinanzierten Dienst erzielte Spotify lediglich rund 170 Millionen Euro. Hier konnte der Streaming-Dienst von 109 Millionen auf 141 Millionen Nutzer wachsen. Damit erreicht Spotify einen Anteil von 45 Prozent zahlender Kunden, die aber für über 90 Prozent des Umsatzes verantwortlich zeichnen.
Bei der für die Beurteilung digitaler Dienste wichtige Kennzahl der „monatlich aktiven Nutzer“ (MAU) kann der Streaming-Marktführer auf 248 aktive Verwender verweisen. Auch das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den 191 Millionen MAU des Vorjahresquartals.
Im Vergleich zum direkten Verfolger Apple Music mit seinen rund 60 Millionen Kunden verweist Spotify auf einen doppelt so schnellen Nutzerzuwachs, sowie eine wesentlich höhere Aktivität der eigenen Nutzer. Auch Amazon Music sieht das Unternehmen im Hintertreffen, was insbesondere daran liege, dass dort ein wesentlich ungünstigeres Verhältnis zwischen zahlenden und werbefinanzierten Kunden herrsche.
Auch die Podcasting-Strategie des Unternehmens zeige erste Erfolge. Mit rund 500.000 Podcast-Titeln bietet Spotify bereits ein nennenswertes Angebot, das nach Unternehmensangaben bereits von rund 30 Millionen MAUs genutzt wird.
All das veranlasst den Streaming-Dienst zur Anhebung der eigenen Prognosen. Bis zum Ende des Jahres sollen 270 Millionen Menschen Spotify nutzen. Die Zahl der Premium-Kunden soll dabei um noch einmal rund zehn Millionen wachsen.
Die guten Nachrichten führten zu einem vorbörslichen Anstieg der Spotify-Aktie um acht Prozent.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team