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Homeoffice bleibt: Weshalb ein Stanford-Ökonom die Büropflicht für tot erklärt

Die Büropflicht-Debatte wird hitzig geführt, dabei ist sie laut Stanford-Professor Nicholas Bloom längst geklärt. Der Ökonom führt schlagende Argumente ins Feld.

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„Rückkehr ins Büro ist tot“, sagt Stanford-Professor Nick Bloom. (Foto: Picture Alliance / Jonathan Ernst)

Der Anteil der US-amerikanischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von ihren Arbeitgebern ins Büro zurückgerufen werden, ist auf dem Tiefpunkt angelangt, behauptet Nicholas Bloom, Wirtschaftsprofessor an der Stanford University. Er sagt, dass das Pandemie-Phänomen der weit verbreiteten Fernarbeit nun ein fester Bestandteil des US-Arbeitsmarktes geworden ist. Die Debatte um „die Rückkehr ins Büro ist tot“, so der Ökonom gegenüber CNBC.

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Bloom argumentiert entlang von Zahlen der US-Wirtschaft. Im Jahr 2023 haben Forbes Advisor nach rund 13 Prozent der Vollzeitbeschäftigten komplett von zu Hause aus gearbeitet, während rund 30 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einem Hybridmodell beschäftigt waren. Die Werte haben sich seit Beginn der Coronakrise zwar halbiert, jedoch haben sie sich inzwischen konstant eingependelt. Das gilt auch für Deutschland, wie das Ifo-Institut zeigt.

Homeoffice-Quote auch in Deutschland konstant

In der Bundesrepublik haben im März 2021, zu Spitzenzeiten der Coronakrise, mit rund 31 Prozent rund ein Drittel der Deutschen ganz oder teilweise im Homeoffice gearbeitet. Inzwischen hat sich der Wert auf rund 25 Prozent zwar ebenfalls verringert. Dort steht er jedoch fest und schwankte 2023 monatlich lediglich um ein bis zwei Prozent nach oben und unten. Auch das Ifo-Institut folgt der Schlussfolgerung des Wirtschaftsprofessors Nicholas Bloom.

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„Homeoffice ist mittlerweile ein integraler Teil der Arbeitskultur in Deutschland und wird es künftig auch bleiben“, sagt Ifo-Forscher und Arbeitsmarktexperte Jean-Victor Alipour. „Hybride Modelle setzen sich durch.“ Mit rund 25 Prozent sei das Potenzial für Hybridarbeit zwar hierzulande noch lange nicht ausgeschöpft, jedoch ist der Trend auch nicht rückläufig. Das Ifo-Institut geht davon aus, dass 56 Prozent der Beschäftigten ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten könnten.

Der Stanford-Ökonom Nicholas Bloom spricht über die Entwicklung ortsungebundener Arbeit im Hinblick darauf, ob und wie sie sich künftig wieder verstärkt in den Arbeitsmarkt bewegen könnte. „Wir sind seit dreieinhalb Jahren im Einsatz und stecken inzwischen völlig fest“, sagte der Wirtschaftsprofessor über den Stand der Fernarbeit in den USA. „Es würde etwas so Extremes wie die Pandemie erfordern, um es zu lösen“, so seine generelle Einschätzung der Lage.

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Fachkräftemangel verändert Arbeitsbedingungen

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben Gefallen am Homeoffice und sogenannten „Work from Anywhere“-Regeln gefunden. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören laut WFH Research: kein Pendeln, flexible Arbeitszeiten und weniger Zeit, um sich auf die Arbeit vorzubereiten. Verstärkt wurde der Trend durch den Fachkräftemangel, der sowohl die USA als auch Deutschland und viele weitere westliche Wirtschaftsnationen herausfordert.

Beschäftigte haben eine noch nie dagewesene Machtfülle, erklärt Nicholas Bloom auf CNBC. Arbeitsmarktexperten sprechen von einem Paradigmenwechsel vom Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt. Wenn Beschäftigte mit den Arbeitsbedingungen eines Unternehmens nicht zufrieden sind, steigt das Potenzial rapide, dass die Person kündigt und anderswo einen Job mit besseren Konditionen findet. Unternehmen gehen deshalb auf ihre Bedürfnisse ein.

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Laut einer Studie aus dem Jahr 2021, die von Forscherinnen und Forschern der Stanford University, der University of Chicago und des Instituto Tecnologico Autonomo de Mexico veröffentlicht wurde, setzen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Wert von Homeoffice mit einer Gehaltserhöhung von etwa acht Prozent gleich. Wirtschaftsprofessor Bloom war an der Studie beteiligt. Er sagt: „Was Unternehmen viel Geld einbringt, bleibt tendenziell hängen.“

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Arbeitsalltag: 10 Diagramme und Grafiken, die wir fühlen!

Instagramer Matt Shirley illustriert Arbeitsalltag: 10 Grafiken, die wir fühlen Quelle: Matt Shirley
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