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Starlink-Konkurrent: Amazon gibt Einblicke in Project Kuiper

Amazon kann die Erreichung eines Meilensteins in der Entwicklung des eigenen Breitbandinternet-Projekts Kuiper verkünden. Die für die Satellitenanbindung erforderlichen Kundenterminals sollen fertig entwickelt sein.

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Project Kuiper ist Amazons Satelliteninternet-Projekt. (Foto: Amazon)

Amazon sieht sein Project Kuiper auf Kurs. Erste durchentwickelte Prototypen der Sende- und Empfangstechnik auf Kundenseite sind fertig und haben sich in Tests als zuverlässig erwiesen. Dabei soll sich Amazons Ingenieurteam vor allem darauf fokussiert haben, sehr kompakte und vor allem kostengünstige Terminals zu erstellen.

Neuartige Richtantennen sorgen für günstige, kompakte Kundenterminals

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Die Phased-Array-Antennen, die für das Project Kuiper eingesetzt werden sollen, stellen nach Angaben des Amazon-Entwicklungschefs Rajeev Badyal eine Innovation dar, die so bisher im Ka-Band noch nie umgesetzt wurde. Bei der Nutzung des Ka-Bandes galt es bislang als Königsweg, die Sende- und die Empfangsrichtung physikalisch voneinander zu trennen – etwa durch nebeneinanderliegende Antennen. Das erfordert jedoch eine Menge Platz.

Amazons Neuentwicklung verzichtet auf diese räumliche Trennung und legt Sender- und Empfängerantenne übereinander. So wird eine sehr kompakte Bauweise erreicht, die in Größe und Gewicht neue Maßstäbe setzen soll. Badyal verspricht eine um den Faktor Drei kleinere Antenne im Vergleich zu bisher üblichen Designs.

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Project Kuiper: Amazon stolz auf neue Antenne. (Screenshot: Amazon/t3n)

Konkret soll sie einen Durchmesser von lediglich rund 30 Zentimetern aufweisen. Die Größen- und Gewichtersparnis soll sich dabei direkt als Kostenersparnis auswirken. Die Ansteuerung der im niedrigen Erdorbit fliegenden Satelliten soll durch eine Kombination aus analogen und digitalen Komponenten gewährleistet werden.

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Seinen potenziellen Kunden verspricht Amazon eine kleine, leichte Heim-Einheit, deren Installation von jedermann ohne Fachkenntnisse erledigt werden kann und die zu einem erschwinglichen Preis angeboten werden soll. Vor allem der letztgenannte Aspekt ist nach Badyals Ansicht entscheidend, denn gerade in unter- oder sogar unversorgten Gegenden der Erde sei der Preis für den Internetzugang der bestimmende Faktor. Dabei wird deutlich, dass es Amazon ganz offenbar tatsächlich darum geht, den einfachen Nutzer zu erreichen. Firmen und andere Projekte, die in abgelegenen Gegenden operieren, dürften den Preis für einen Internetzugang am Ort des Geschehens eher nicht für einen kritischen Faktor halten.

In ersten Tests hat die Phased-Array-Antenne des Project Kuiper bereits 400 Megabit pro Sekunde, also 50 Megabyte pro Sekunde geleistet. Dabei kam als Widerpart ein geostationärer Satellit zum Zuge. Mit den viel niedriger fliegenden LEO-Satelliten (LEO = Low Earth Orbit, niedrige Erdumlaufbahn), die Project Kuiper in die Umlaufbahn bringen will, werden höhere Geschwindigkeiten und vor allem deutlich niedrigere Latenzen zu erreichen sein.

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Amazon arbeitet mit Hochdruck am Project Kuiper. (Foto: Amazon)

Mindestens 1.600 Satelliten müssen in den kommenden 5 Jahren in den Orbit

Das Kundenterminal ist eine der wichtigsten Komponenten des Breitband-Projekts aus dem Hause Amazon, aber naheliegenderweise nicht die wichtigste. Nun wird es darauf ankommen, wann Amazon mit dem Deployment seiner insgesamt rund 3.200 Satelliten beginnen wird.

Der Haken an der Sache – die Genehmigung der US-amerikanischen FCC, den Erdorbit zu beschicken – ist an Fristen geknüpft. So muss Amazon bis Mitte 2026 mindestens die Hälfte aller Satelliten in ihren Umlaufbahnen haben. Bis Mitte 2029 muss das Projekt abgeschlossen sein.

Noch ist unklar, wer die Satelliten in den Orbit tragen wird. Dass es das Amazon-Unternehmen Blue Origin sein wird, gilt als gewünscht, dürfte aber nicht für alle erforderlichen Starts ausreichen. So wundert es nicht, wenn Amazon-Manager David Limp in einer Techcrunch-Session sagt: „Wenn Sie jemanden kennen, der eine Rakete da draußen hat, rufen Sie uns an!“

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