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Starlink-Flotte führt zu Verdoppelung der Beinahe-Kollisionen im Orbit – mit steigender Tendenz

Schon jetzt ist die Starlink-Satellitenflotte für die Hälfte aller gefährlichen orbitalen Begegnungen verantwortlich. In wenigen Jahren könnten es bis zu 90 Prozent werden, sagt ein Weltraumschrott-Experte.

1 Min.
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Je voller das All, desto wahrscheinlicher die Kollision. (Bild: Dotted Yeti / Shutterstock)

Eine gefährliche orbitale Begegnung, ein sogenanntes Close Encounter, wird dann gezählt, wenn sich zwei Satelliten im Orbit näher als einen Kilometer kommen. Die Zahl solcher „Fast-Kollisionen“ hat sich mit dem Aufstieg der Starlink-Flotte verdoppelt.

Kaskaden-Effekt könnte zur Kettenreaktion führen, die kritische Infrastruktur zerstört

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Das US-Magazin Space berichtet von Erkenntnissen des Forschers Hugh Lewis von der Universität Southampton in Großbritannien, den das Magazin als Europas führenden Experten für Weltraumschrott bezeichnet. Der hatte ermittelt, dass die Starlink-Satelliten von SpaceX schon jetzt an rund 50 Prozent der Close Encounters im Orbit beteiligt sind.

Dazu hatte Lewis die öffentlich zugängliche US-Datenbank Celestrack zu den Satellitenbahnen ausgewertet und dabei festgestellt, dass inzwischen wöchentlich mehr als 3.000 Beinahe-Kollisionen stattfinden. Die Zahl sei direkt parallel zum Ausbau der Starlink-Flotte gestiegen, weshalb Lewis den Anteil der Smallsats aus dem Hause SpaceX an den Close Encounters in einigen Jahren auf 90 Prozent schätzt.

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Die Gefahrensituation steige mit jedem neuen Satellitenschwarm, vor allem, weil die einzelnen Objekte nicht mehr von Hand gesteuert werden können und die automatische Steuerung nur eingeschränkt funktioniere. Selbst bei der jungen Starlink-Flotte gelten überdies drei von 100 Sats bereits jetzt als Weltraumschrott. Würden nun zwei Satelliten kollidieren, könnte sich daraus ein sogenannter Kaskaden-Effekt ergeben. Teile der zerstörten Satelliten könnten dabei in andere Umlaufbahnen ausgetragen werden und dort wiederum zu neuerlichen Kollisionen führen. Dabei könnte auch kritische Infrastruktur, etwa GPS-Satelliten, zerstört werden.

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Lewis besorgt vor allem der Umstand, dass sich die globalen Satellitenflotten rasant verstärken werden. Allein SpaceX ist bereits jetzt zum größten Satellitenbetreiber gewachsen – dabei aber erst seit zwei Jahren am Start. Lewis konstatiert daher auch eine gefährliche „Unerfahrenheit“ des Unternehmens. Auch die Europäische Weltraumagentur ESA hatte jüngst von „untragbaren Zuständen“ gesprochen, die sich in den Erdumlaufbahnen entwickeln würden. Und Oneweb freut sich über das Deployment des nächsten Schwungs ihrer erdnahen Kleinsatelliten …

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