Im März 2019 hatte Oneweb die ersten seiner gemeinsam mit Airbus entwickelten Internet-Satelliten ins die Erdumlaufbahn bringen lassen. Geplant ist ein schnelles Internet-Angebot aus dem Orbit, so wie es Rivale SpaceX mit Starlink schon an den Start gebracht hat. Oneweb hatte dagegen im vergangenen Jahr aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten Insolvenz anmelden müssen. Seit Ende 2020 geht der Ausbau der Satellitenflotte aber weiter. Jetzt ist eine weitere Mission erfolgreich über die Bühne gegangen.
288 von 650 Oneweb-Satelliten kreisen im Orbit
Eine Sojus-Trägerrakete des Partners Arianespace ist am Samstagabend nach zwei verschobenen Versuchen vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet und hat 34 Oneweb-Satelliten in den Orbit gebracht. Damit kreisen jetzt 288 Satelliten der britischen Firma in bis zu 1.200 Kilometern Höhe um die Erde, wie space.com schreibt. Insgesamt sind im aktuellen Ausbauschritt 650 Satelliten geplant. Ursprünglich wollte Oneweb rund 48.000 Satelliten in den Orbit bringen.
Nach der Übernahme durch die britische Regierung und die indische Telekomfirma Bharti Global hatte Oneweb die Pläne auf nur noch 6.372 Satelliten zusammengeschrumpft. Laut dem entsprechenden Antrag bei der US-Kommunikationsbehörde FCC Anfang dieses Jahres soll das die Funktionsfähigkeit des Netzwerks kaum beeinträchtigen. Zum Vergleich: SpaceX hat bisher rund 1.700 Satelliten im All und seinen Satelliten-Internetdienst Starlink schon gestartet.
Oneweb-Internet-Angebot soll Ende 2021 starten
Bei Oneweb soll es Ende 2021 soweit sein. Dann sollen der Internetdienst in einigen nördlichen Regionen der Erde an den Start gehen, darunter in Nordeuropa, Grönland und Kanada sowie Alaska. Oneweb wird dann entsprechende Empfangsterminals zur Verfügung stellen. Zu den Preisen ist derweil noch nichts bekannt. Oneweb will mittel- bis langfristig jedenfalls 3G-, LTE-, 5G- und WLAN-Abdeckung in Gebieten ermöglichen, die bisher keinen oder schlechten Zugang zum Internet haben.