Startup entwickelt Raketenantrieb, der mit Altplastik betrieben wird

In Großbritannien entsteht eine „grüne“ Rakete. Die verwendet einen Hybridtreibstoff aus hochdichtem Polyethylen (HDPE) und Distickstoffoxid als Oxidationsmittel. Das berichtet New Atlas. HDPE ist in Kunststoffprodukten geradezu omnipräsent, etwa in Waschmittel- und Getränkeflaschen. Nachschub für die Spritproduktion ist damit jederzeit verfügbar.
Der Plastiktreibstoff aus dem Hause Pulsar macht deutliche Fortschritte. In der vergangenen Woche fand auf dem Militärstützpunkt des britischen Verteidigungsministeriums in Salisbury ein erster statischer Test statt. Und vor wenigen Tagen hat Pulsar laut The Independent eine Demonstration für Kunden aus der Raumfahrtindustrie in der Schweiz abgehalten. Der britische Test kann auf Instagram angeschaut werden.
Die Verwendung von Kunststoffabfällen könnte sich für die zunehmend in die Klimakritik geratene Raumfahrtindustrie als Glücksfall erweisen. Denn, wenn die Rakete mit Plastikabfällen betrieben werden kann, wird eine Umweltverschmutzung wenigstens mit einer anderen kompensiert.
Pulsar hat sich das Ziel gesetzt, mit dem Plastiktreibstoff den bisher favorisierten Kernfusionsantrieb zu ersetzen. Dabei arbeitet das Unternehmen parallel selbst an einem. Der soll 2025 in den Testbetrieb gehen. Eine auf dem Antrieb basierende Rakete soll 2027 die Umlaufbahn erreichen. Pulsar ist übrigens nicht das erste Unternehmen, das mit Plastiksprit experimentiert. Richard Bransons Virgin Galactic hatte 2014 ähnliche Versuche wegen Erfolglosigkeit abgebrochen.
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